RDG
BMZ-Projektförderung 2020 – was es zu beachten gilt
Rotary verfügt über wertvolles Potenzial aufgrund der breit aufgestellten Mitgliederstruktur mit unterschiedlichen Berufsprofilen innerhalb der Clubs. Über dieses Netzwerk lassen sich auch Großprojekte erfolgreich gestalten.
Weltweite gesellschaftliche Veränderungen führen auch in der Entwicklungshilfe zu veränderten Sichtweisen und Prioritäten. Clubs, die eine Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) anstreben, sollten sich deshalb frühzeitig über das zugrunde liegende Regelwerk und die damit verbundenen Pflichten informieren.
Aus dem Haushaltstitel „Private Träger“ stellt das BMZ jedes Jahr erhebliche Fördermittel für das Engagement deutscher Nichtregierungsorganisationen (NRO) und gemeinnütziger Stiftungen zur Verfügung, von denen auch rotarische Großprojekte profitieren. Als Schnittstelle zum BMZ fungiert hier der Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG), der als Dachorganisation die deutschen Rotary Clubs als juristische Person vertritt.
Vorhaben prüfen
Durch regelmäßigen Austausch mit dem BMZ ist RDG über aktuelle Entwicklungen und Änderungen in den Entwicklungshilfeförderrichtlinien informiert. Rotarische Projektteams sollten sich daher bereits in der Planungsphase mit RDG in Verbindung setzen, um abzustimmen, ob sich das geplante Projekt grundsätzlich für eine BMZ-Förderung eignet.
Förderkriterien
Die deutsche Entwicklungspolitik fördert nunmehr prioritär Kompetenz- und Strukturaufbau (Capacity Development) sowie Netzwerkstärkung und Wissensaustausch, da darüber eine breitere Wirkung der Projekte und somit eine nachhaltigere Verbesserung der Lebenssituation von Menschen in Projektländern zu erwarten ist.
So sollten beispielsweise bei einem Berufsschulprojekt nicht mehr nur die Qualifikation der Studenten im Mittelpunkt stehen, sondern darüber hinaus auch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Berufsschullehrer. Die Form des Ausbaus von Strukturen über einen solchen Multiplikatoreffekt soll im Sinne der Know-how-Erweiterung echte Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Derartige Aspekte und Auswirkungen gilt es schon in der Planungsphase zu berücksichtigen.
Rotarisches Projektteam
Für die Planung und Durchführung eines Großprojekts empfiehlt sich die Implementierung eines Projektteams aus verschiedenen Mitgliedern, die sowohl berufliche und Management-Kompetenzen als auch persönliche Fähigkeiten mit einbringen. Denn mit einem BMZ-Projekt geht der initiierende Club die Verpflichtung ein, es auch über das Ende der eigentlichen Projektlaufzeit hinaus zu begleiten und zu überwachen. Parallel dazu ist ein stetiger persönlicher Kontakt mit dem Projektpartner im Zielland zu halten. Ein Einzelner kann all diese Aufgaben kaum leisten.
Zusammenarbeit
Angefangen von der Antragstellung bis zur Übergabe und der Übermittlung späterer Verwendungsnachweise unterstützt RDG rotarische Projektteams begleitend während der einzelnen Projektphasen. Hierfür wird eine Vereinbarung getroffen, die die Zuständigkeiten und die Verantwortung der beteiligten Projektparteien (deutscher Rotary Club, lokaler Projektträger, RDG) regelt.
Mehr Informationen zur RDG finden Sie in diesem Video:
Julia Seifert
Wissenswert
Die Checkliste zum Ablauf von BMZ-Projekten kann bei RDG angefragt werden.
Ansprechpartnerin: Yvonne Heimerdinger, Tel.: 0211/86 39 59-19, E-Mail: yvonne.heimerdinger@rdgduesseldorf.de