Titelthema
Mehr Heimat zum Entdecken
Noch einmal geht’s von Nord nach Süd, diesmal in aller Kürze. Noch sechsmal Deutschland und dreimal Österreich – und doch gäbe es so viel mehr zu sehen und zu erleben.
8 | Darss
Rastplatz der Kraniche
Nur zehn Kilometer breit und doch Ostseeküste vom Feinsten: Sandstrand, Seebrücke und Leuchtturm sind am zentralen Abschnitt der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst selbstverständlich. Hinzu kommt die Boddenlandschaft mit ihren ökologisch wertvollen Lagunen: Lebensräume für Hecht, Zander und Aal sowie Rückzugsgebiet für Robben und Fischotter. Saisonale Höhepunkte sind im Frühjahr und Herbst die Zwischenlandungen Tausender Kraniche auf ihren Langstreckenflügen zwischen Nord und Süd.
9 | Mecklenburger Seenplatte
Ein Traum aus 1117 Seen
Jemand hat sie gezählt: Genau 1117 Seen machen diese Landschaft zum größten vernetzten Wassersportrevier in Europa. Eine Fahrt mit Kanu oder Hausboot durch die Kanäle von See zu See ist das Nonplusultra einer geruhsamen Fortbewegung – zwischen Röhricht, Bruchwäldern, Feuchtwiesen und Mooren. Der Puls des Lebens schlägt allerorten langsam und schonend, besonders im Nationalpark Müritz, wo Hunderte von Vogel-, Käferund Schmetterlingsarten ein geschütztes und ungestörtes Zuhause haben.
mecklenburgische-seenplatte.de
10 | Thüringer Wald
Wandern und Skifahren
Das Wandern gilt hier als A und O. Kultcharakter und Popularität des Rennsteigs sind nach wie vor ungebrochen. Die 170 Kilometer auf dem historischen Grenzweg nehmen erstaunlich viele Menschen in Angriff. Eine reizvolle Alternative ist der Gipfelweg bei Suhl: Sieben Gipfel, alle über 900 Meter hoch, stehen auf dem Programm. Erfrischung nach dem Wandern bieten zahlreiche lauschige Waldschwimmbäder. Im Winter ist Oberhof ein Kapitel für sich: Treffpunkt der Weltelite im nordischen Skisport.
11 | Oberhessen
Fachwerkidylle
Der Vogelsberg, Mitteleuropas größtes Vulkanmassiv, ist nicht mehr explosiv, sondern ein beschauliches Mittelgebirge – erfahrbar am besten auf dem 100 Kilometer langen Vulkanradweg. Idyllisch und mit herausgeputztem Fachwerk in allen Variationen präsentieren sich Provinzstädtchen wie Büdingen, Schotten, Lich oder Laubach. Und dann ist da noch Marburg: Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine Universität, heißt es. Eine ebenso traditionsreiche wie quicklebendige Studentenmetropole.
12 | Fränkische Schweiz
Eine bizarre Welt aus Stein
Die Landschaft, von der schon die deutschen Romantiker schwärmten, hat nichts von ihrem Zauber verloren. Bizarre Felsformationen, die überall aus dem Boden ragen, sind nicht nur zu bestaunen, sondern gelten wegen des griffigen Gesteins als eines der besten Klettergebiete Europas. Während die Felsen oft von mittelalterlichen Burgen und verwunschenen Ruinen gekrönt sind, setzt sich die wunderliche Kalksteinwelt unterirdisch in Hunderten von Höhlen mit Tropfsteinen und Fossilien fort.
13 | Chiemgau
Traumwelt des Märchenkönigs
Die hügelige Wald- und Wiesenlandschaft der Voralpen mit ihren reizenden Dörfern geht über ins Hochgebirge, wo sich in Inzell und Ruhpolding die wintersportliche Elite zum Eisschnelllauf und Biathlon trifft. Mittendrin liegt der Chiemsee, ein Eldorado für Badegäste, Segler und Surfer. Auf einer Insel steht Schloss Herrenchiemsee, errichtet vom Märchenkönig Ludwig II. Seine gebaute Traumwelt prunkt mit pompösem Treppenhaus, großer Spiegelgalerie und einer raffiniert komponierten Parkanlage.
14 | Brandnertal
Ohne laute Spektakel
Eine Bergwelt, wie aus dem Bilderbuch im Vierländereck von Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Diese alpine Landschaft braucht keine lauten Spektakel, denn sie hat alles, was sich Familien und anspruchsvolle Bergfexe wünschen: Rad- und Wanderwege rund um klare Bergseen, Klettertouren zu Berghütten, Felsspitzen und eiszeitlichen Schluchten, verträumte Dörfer mit Bauernhöfen und Sennereien und im Winter ein weißes Wunderland mit Skipisten und unberührten Schneeflächen.
15 | Gailtaler Alpen
Schroffe Felswände und Gipfel
Die schmale Bergkette zwischen den Flüsschen Drau und Gail ist ein stattliches Paradebeispiel für die geologische Auffaltung der Alpen. Ihre schroffen Felshänge steigen oft senkrecht vom Talboden aus in die Höhe – ein Areal für anspruchsvolle Kletterer. Der Gebirgskamm lässt sich panoramareich erwandern auf dem Gailtaler Höhenweg. Ein touristisches Schmankerl ist der Weissensee: im Sommer der höchstgelegene Badesee Österreichs und im Winter für Schlittschuhläufer die größte Eisfläche der Alpen.
16 | Steirisches Thermenland
Sprudelnde Bade-Refugien
Wenn anderswo die Freibäder im Winterschlaf versinken, dann ist das Wasser in den Thermen der östlichen Steiermark weiterhin wunderbar warm. Aus einem unterirdischen Gebirge sprudeln in sechs Thermalbädern heiße Quellen nach oben: in Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Bad Blumau, Loipersdorf, Sebersdorf und Bad Waltersdorf. In der Umgebung locken Weinberge mit zünftigen Buschenschänken, kulinarische Erlebnisse rund um Kürbis und Kürbiskernöl sowie Ausflüge ins benachbarte Ungarn und Slowenien.