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Rotarier engagieren sich für Ukraine

Spenden von mehr als einer Million Euro helfen zusätzlich

Rotarier engagieren sich für Ukraine - Spenden von mehr als einer Million Euro helfen zusätzlich
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Wie die Rotary Clubs und Distrikte helfen — der Governorrat informiert.

20.04.2022

Der Deutsche Governorrat (DGR) von Rotary in Deutschland hat schon einen Tag nach dem Krieg in Europa eine Task-Force eingerichtet, die einen Spendenaufruf und die wichtigsten Handlungsfelder für eine Ersthilfe organisierte und die Website rotary-fuer-ukraine.de einrichtete. "Mit unzähligen lokalen Projekten leisten die Rotary Clubs bereits Enormes für die Geflüchteten aus der Ukraine", sagt DGR-Vorsitzender Frank Meik. Zusätzlich haben mehr als 70 Clubs Anträge bei der Task-Force für die Finanzierung von weiteren Projekten gestellt. "Bis heute sind Anträge für ein Projektvolumen von mehr als einer Million Euro eingegangen; die hierfür beantragte Projektförderung beläuft sich auf mehr als 550.000 Euro", sagt Wolfgang Bülow, DGR-Schatzmeister. Die Anträge werden vom Spendenausschuss der Rotary-Task-Force innerhalb von 48 Stunden in Zusammenarbeit mit dem Rotary Deutschland Gemeindienst (RDG) bearbeitet, wenn diese vollständig ausgefüllt sind und die steuerlich geltenden Rahmenbedingungen eingehalten werden, so dass das Geld innerhalb weniger Tage bei den Clubs landen kann.

Je Club kann ein Zuschuss aus dem zentralen Spendentopf beantragt werden, der dann um die clubeigenen Mittel noch ergänzt wird. Die Zuwendung beträgt 80 Prozent des Gesamt-Projektvolumens, ist aber in seiner Gesamthöhe auf 10.000 Euro limitiert. Gegenstand der Förderung ist die Unterstützung humanitärer Hilfsaktionen für Menschen in Not in der Ukraine, die Unterstützung von Hilfsaktionen für Geflüchtete in den Nachbarländern der Ukraine sowie die Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland. Eine Förderung ist für jedes Projekt möglich, das geeignet ist, den Opfern und Helfern der Katastrophe zu helfen.

Ein neuer Schwerpunkt wurde jetzt zusätzlich gesetzt. Alle Clubs können nun einen Antrag auf weitere Mittel für  Geflüchteten in Deutschland beantragen — ausschließlich für Kinder- und Jugendhilfe. Die Clubs erhalten dann ohne weitere Voraussetzungen bis zu 5.000 Euro. Aber auch für diese Projekte gilt, dass die steuerlich gültigen Gemeinnützigkeitsregeln eingehalten werden müssen. "Rotary hat innerhalb von zwei Wochen mit enormer Geschwindigkeit und unter Vermeidung von unnötiger Bürokratie ein zusätzliches Instrument bereitgestellt, das wirksame Hilfe für die Flüchtlinge in Deutschland leistet", sagte Henning von Vieregge, Koordinator in der Task-Force.

Neben diesem zentralen Spendenverfahren haben viele der 1100 Clubs eigene Spendensammlungen durchgeführt. Deren Gesamtsumme wird man kaum genau ermitteln können. In einigen Clubs ist ein Vielfaches für Ukraine-Projekte zusammengekommen. "Sicher ist, dass Rotary Clubs in Deutschland bereits mehrere Millionen Euros für die Ukraine eingesetzt haben", sagte Meik. Hinzu kommen Hunderttausende von Kilometern, die Rotarier mit Transporten von Hilfsgütern an die Grenze zur Ukraine gefahren sind. Allein eine Strecke von Köln nach Lviv bedeuten 1400 Kilometer, wobei Hunderte Clubs solche Transporte organisiert und umgesetzt haben. "Ein großer Dank gilt allen, die sich mit Herz und Hand für Projekte einsetzen, insbesondere den vielen großherzigen Spendern, und den unzähligen Helfern, die viele Stunden und Tage ihrer Zeit einbringen", sagt Meik. Leider sei es nicht absehbar, wie der Krieg in der Ukraine und das Leiden der Menschen ein Ende finden könnte.