RDG
Spendenbereitschaft steigt weiter
Das Wichtigste aus dem Tätigkeits- und Finanzbericht des Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG)
Neben Zahlen und Fakten bietet die alljährliche RDG-Vertreterversammlung eine gute Gelegenheit zum distriktübergreifenden Austausch. Hiervon wurde, auch im Hinblick auf die geplante Satzungsänderung von RDG, zahlreich und lebhaft Gebrauch gemacht.
Am 30. September ließ Thomas Süßmeir, Vorsitzender von RDG, das rotarische Jahr 2018/19 Revue passieren und präsentierte die finanziellen Ereignisse vor 44 stimmberechtigten Vertretern der deutschen Distrikte sowie vielen Gästen im Industrieclub in Düsseldorf. Als internationaler Vertreter von Rotary wurde der Trustee und Liaison Officer Per Hoyen (RC Aarup, Dänemark) als aktuelles RDG-Beiratsmitglied begrüßt, ebenso die RDG-Beiratsvorsitzende Susanne Merten-Wente (RC München-Münchner Freiheit) sowie das Beiratsmitglied Hans-Jürgen Leuchs (RC Ingelheim) und der ehemalige RDG-Vorsitzende Sybe Visser (RC Dortmund-Hörde). Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen ehemaligen Liaison Officer von RDG, Örsçelik Balkan (RC Istanbul-Karaköy, Türkei), folgte eine Schweigeminute.
Aktivitäten des vergangenen Jahres
Vielfacher Kontakt zu den Clubs und Mitgliedern, regelmäßiger Austausch mit der Rotary Foundation sowie mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bildeten Schwerpunkte der Aktivitäten von RDG. Mit Vorträgen nahmen die RDG-Mitarbeiterinnen an verschiedenen Veranstaltungen der deutschen Distrikte teil. Auf der diesjährigen RI Convention in Hamburg war RDG mit einem Stand vertreten, was viele Rotarier für ein persönliches Gespräch nutzten. Während seines Besuchstermins auf dem RDG-Stand wurde Bundesminister Gerd Müller (BMZ) das derzeit größte rotarische Projekt mit BMZ-Beteiligung, The Hope Learning Centre im Libanon, vom Projektleiter vorgestellt. Des Weiteren berichtete Süßmeir von der jüngsten Betriebsprüfung durch das Finanzamt: Dieses bestätigte, dass es aus steuerlicher Sicht keinerlei Beanstandungen gibt.
Über die Spendenbereitschaft der deutschen Rotarier konnte Süßmeir Positives berichten, denn die Spenden zugunsten des Annual Program Fund stiegen auf knapp vier Millionen Euro um gute sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie in den Vorjahren wird hierüber zum einen das Rotary-Peace-Fellow-Programm unterstützt. Zum anderen werden aus diesen Mitteln die Zuschüsse für District- undGlobal-Grant-Projekte zur Verfügung gestellt. Viele Clubs nehmen mittlerweile die von RDG angebotene Hilfe bei Planung und Durchführung von Global-Grant-Projekten in Anspruch.
Mehr Geld zur Polio-Bekämpfung
Für die Ausrottung von Polio wurden 1,4 Millionen Euro gespendet, ein Zuwachs von über zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Laufe des Oktobers wurde auf Basis verschiedener Vorschläge der Rotary Foundation von RDG entschieden, wo die Gelder zur Poliobekämpfung eingesetzt werden.
Das Spendenaufkommen der Clubs für lokale Projekte ging mit rund drei Millionen Euro leicht zurück. Wie in den Vorjahren lagen die Förderschwerpunkte in der Jugend- und Altenhilfe sowie in der Erziehung, Volks- und Berufsbildung.
Das RDG-Büro konnte einen finanziellen Überschuss in Höhe von 103.378 Euro erzielen, der auf Empfehlung des RDG-Beirats und nach Entscheidung des RDG-Vorstands der Jugendarbeit der Distrikte zugutekommt.
Satzungsänderung abgelehnt
RDG hatte mit der Einladung zur Mitgliederversammlung einen Vorschlag zur Satzungsänderung eingereicht. Grund war der Wunsch, Annual-Fund-Spenden der deutschen Rotarier für Zwecke der Rotary Foundation zukünftig zeitnah an die Foundation zu übertragen. Hierdurch könnte die Foundation zum einen das Spendenaufkommen der deutschen Rotarier in der internationalen Bilanz konsolidieren. Zum anderen wäre im Sinne des deutschen Spendenrechts eine zeitnahe Mittelverwendung sichergestellt. Für den Antrag stimmten zwar mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder, dennoch wurde er abgelehnt, da die notwendige Dreiviertelmehrheit nicht erreicht wurde. Ursache dafür waren verschiedenste Detail- und Verständnisfragen, deren Beantwortung RDG in den kommenden Monaten angehen wird.
Julia Seifert
