Festival-Highlights 2023

Zu den bewährten Gradmessern in Sachen „Klassik-Akzeptanz“ zählt seit Jahrzehnten die jährliche Festivalsaison. Bereits der Blick auf die einschlägigen europäischen Reihen vergegenwärtigt ein eminentes künstlerisches Spektrum ebenso wie programmatische Varianz und zahllose Meta-Angebote, die den Musikgenuss sinnfällig und stilgerecht zu rahmen vermögen. Den Veranstaltern bleibt die Hoffnung auf einen erfolgreichen ersten Post-Covid-Jahrgang.

Bodensee, Rheintal, der Bregenzerwald: Das Dreiländereck Österreich-Schweiz-Deutschland bietet Besuchern unbegrenzte touristische Optionen, landschaftliche Vielfalt und ein breit spektriertes Kulturangebot. Neben den Bregenzer Festspielen nimmt insbesondere die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems durch attraktive Spielstätten, avancierte Programme (Schubert plus …) und hochkarätige Künstlertableaus ein. Das Who is who der internationalen Vokalelite trifft auf renommierte Solisten und Kammermusikformationen. Nicht nur die großen Namen wie Ian Bostridge, Christiane Karg, Matthias Goerne, Sabine Meyer, Sol Gabetta, Elisabeth Leonskaja oder Quatuor Ebene und das Julia Fischer Quartett stehen 2023 entlang von rund 60 Konzerten als Versprechen für höchste handwerkliche und interpretatorische Niveaus. Auch der Nachwuchs darf sich vor prächtiger Kulisse präsentieren.

Dass Leipzig mit hochdekorierten Orchestern, Komponistenhäusern, Festivals und der Musikhochschule zu den führenden europäischen Klassikmetropolen gehört, bedarf kaum mehr der Erwähnung. Kultur-Leuchttürme wie das Gewandhausorchester, das Bachfest, das Mendelssohn-Haus oder der Thomanerchor definieren bleibende Maßstäbe in der globalen Musikszene. Neue Dimensionen der Festivalkultur werden die Stadt und das gastgebende Gewandhaus mit der – nach 2011 – zweiten Ausgabe des Mahler-Festivals erkunden. Im Verein mit dem Gewandhausorchester werden zehn internationale Spitzenorchester unter anderem aus Prag, Budapest, Amsterdam, Birmingham, Dresden und München sämtliche Sinfonien des Österreichers aufführen, geleitet von wegweisenden Dirigenten wie Andris Nelsons, Daniel Harding, Daniele Gatti oder Christian Thielemann. Das extensive Rahmenprogramm umfasst unter anderem Vorträge, Meisterklassen, Gespräche und Stadtführungen. Ein Solitär der Festivalszene und fraglos das Highlight der globalen Saison!

Mit Residenz, Feste Marienburg, üppigen Barock- und Rokokobauten, Museen und einer denkwürdigen Weinkultur fungiert Würzburg als einer der imposantesten touristischen Hotspots des Landes. Seit 1921 veranstaltet die fränkische Metropole überdies erfolgreich Deutschlands ältestes Mozart-Festival und etablierte sich seither mit erlesener Programmatik und kuratierten Künstler- und Ensembletableaus sukzessiv als erste Adresse für Klassikaffine. Mozarts Rolle als Vorbild und Inspirator für die Nachwelt ventiliert entlang von 84 Konzerten und Veranstaltungen die aktuelle Ausgabe des Mozartfestes Würzburg. Neben „Artiste étoile“-Pianistin Ragna Schirmer und bedeutenden Musikern wie Renaud Capuçon, Fabio Biondi, Maxim Emelyanychev, Christoph Eschenbach und Christiane Karg erwarten die Besucher namhafte Orchester wie das Kammerorchester Basel, die Bamberger Symphoniker oder das English Chamber Orchestra.

Seit über drei Jahrzehnten nimmt das Rheingau Musik Festival mit über zweimonatiger Laufzeit und rund 150 Veranstaltungen einen zentralen Platz in der internationalen Festivallandschaft ein. Spielstätten wie Kloster Eberbach, das Kurhaus Wiesbaden, Kirchen und Weingüter dienen der Reihe als atmosphärisches Ambiente, das Kulturund Naturerfahrung stimmig integriert. Als Protagonisten der Ausgabe 2023 konnten nicht nur hochdekorierte Künstler wie Daniil Trifonov, Grigory Sokolov, Antonio Pappano, Martin Grubinger oder Hilary Hahn gewonnen werden, sondern zudem stilbildende Jazz-, Folk- und Weltmusiker.

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1. Schubertiade Schwarzenberg/Hohenems, 27.4.23–8.10.23, schubertiade.at
2. Mahler Festival Leipzig, 11.5.23–29.5.23, gewandhausorchester.de
3. Mozartfest Würzburg, 2.6.23–2.7.23, mozartfest.de
4. Rheingau Musik Festival, 24.6.23–2.9.23, rheingau-musik-festival.de

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