Panorama
Adieu, Paul Bösken-Diebels!
Ämterwechsel
Zum Jahresende scheidet unser Freund Paul Bösken-Diebels nach sechs Amtsjahren turnusgemäß aus dem Verwaltungsrat des Rotary Verlags aus, dessen Vorsitz er zuletzt innehatte. Mit ihm geht derjenige Amtsträger an der Spitze des Kontrollgremiums, der in seiner Amtszeit die wohl sorgenvollste Phase des Verlags erlebt hat und gemeinsam mit seinen beiden CoVerwaltungsräten Marianne Broska (RC Helmstedt) und Walter Ebner (RC Gmunden) eine auch für unser Magazin ernste finanzielle Krise meistern musste. Er wird rückblickend in seinem niederrheinischen Tonfall wohl erleichtert sagen, dass alles gerade noch einmal gut gegangen sei. Aber wir im Verlag und den Gremien des Verlags können ihm zum Abschied gerne bestätigen, welch großen Anteil er persönlich daran hat.
Paul Bösken-Diebels hat in dieser Zeit nie die Ruhe verloren, hat die Probleme mit großer Sorgfalt und innerer Gelassenheit angenommen. Und wenn sich die Ereignisse einmal wieder überschlugen, hat er vor übereilten Entscheidungen gewarnt: So sagte er dann ein ums andere Mal: „Dat müssen wir jetz’ erst einmal sacken lassen.“ Und wenn die Probleme wieder einmal zu verzwickt wurden und die Meinungen weit auseinandergingen, dann verwies er auf seine Berufs- und Lebenserfahrung mit den Worten, er sei ja eigentlich Bierbrauer, und da würde man die Dinge, hieß das wohl, doch eher von ihrer praktischen Seite sehen.
Das war natürlich gepflegtes Understatement. Denn wer ihn und seine Familientradition näher kennt, weiß natürlich, welch alteingesessener Unternehmerfamilie er entstammt. Der Niederrhein und die Ecke um Issum, wo er wohnt, ist Deutschlands Altbierland. Und einer der traditionsreichen Biermarken dort ist es sogar gelungen, zum Synonym dafür zu werden. So wie die Luftschiffe in Deutschland Zeppelin heißen und die Papiertaschentücher Tempo, so trinkt man eben am Niederrhein sein obligatorisches Diebels.
Diese Tradition hat Paul Bösken-Diebels geprägt. Und im Geist eines Familienunternehmers hat er sein Amt im Verwaltungsrat des Rotary Verlags auch wahrgenommen. Denn Rotarier ist er aus Überzeugung. 1991 trat er dem RC Geldern bei, wurde dessen Präsident in den Jahren 2003/2004. Er war Governor des Distrikts 1870, wurde Mitglied im Länderausschuss Israel-Deutschland – und dass ihm der Paul-Harris-Fellow gleich mehrfach verliehen wurde, versteht sich nach dieser Lebensgeschichte von selbst.
Er übergibt seinem Nachfolger Dirk Bode und dem neuen Verwaltungsrat mit Marianne Broska und Friedhelm Dold (RC Wels-Burg) – der den in Zukunft für Rotary International agierenden Walter Ebner ersetzt – immer noch ein großes Bündel an Aufgaben. Aber dass sich die Wogen in und um den Verlag wieder geglättet haben, das ist ganz wesentlich sein Verdienst. Wir werden ihn in schönster Erinnerung behalten.
Was für Paul Bösken-Diebels gilt, gilt in ähnlicher Weise für Dirk Bode (RC Oldenburg-Graf Anton Günther). Zusammen mit Friedel Eggelmeyer (RC Nienburg-Neustadt) bildete er in den vergangenen drei Jahren den Vorstand der Stiftung DER ROTARIER und war damit ein fester Anker in stürmischen Zeiten. In seiner beruflichen Laufbahn bekleidete der promovierte Chemiker unterschiedliche Führungspositionen in der Nahrungsmittelindustrie, im Ruhestand erfreut er sich an seinen vier Enkelkindern. Im rotarischen Jahr 2002/2003 war Bode Präsident seines Clubs, 2017/2018 Governor des Distrikts 1850 und anschließend als Membership Chair verantwortlich für die Mitgliederentwicklung im Distrikt.
Mit Bodes Wechsel an die Spitze des Verwaltungsrats ist Peter Heider (RC Traunstein) vom Stiftungsrat in den Stiftungsvorstand aufgerückt, neu in den Stiftungsrat gewählt wurde Thomas Garske (RC Ahrensburg).
JMM/BHL