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Abschlussplenum

Intensive Einblicke, spannende Vorschau und farbenfrohe Bilder

Abschlussplenum - Intensive Einblicke, spannende Vorschau und farbenfrohe Bilder
Wirbelnde Reifen, Kunststücke und mitreissende Musik - der Cirque Zuma Zuma begeisterte neben jungen Rednern und den kommenden Amtsträgern am Abschlusstag der Convention. © Rotary International (alle Fotos)

Der letzte Tag der 113. Convention hielt noch einmal zahlreiche Erlebnisse und überraschende Begegnungen bereit: einen elfjährigen Entrepreneur, Acapella-Stars, kommende Amtsträger mit Rockattitüde, afrikanische Stimmungsträger...

08.06.2022

Den Auftaktlieferten die Hip-Hop-Tänzer der Flying Dance Company, die ihre Moves  und witzigen Tanzeilangen zu Klassik und Pop-Musik zeigten. Ein Hallo-Wach-Tagesordnungspunkt für die rotarischen Gäste.

Als ersten Redner begrüßte RI-Präsident Shekhar Mehta daraufhin den 11-jährigen Orion Jean. Der pfiffige kleine Kerl hatte bereits 2020 einen Rede-Wettbewerb gewonnen. Sein Thema "Wie kann Nett-Sein eine ganze Nation ändern?" Doch reden war ihm nicht genug - er engagierte sich, sammelte Spenden für 100.000 warme Mahlzeiten für bedürftige Familien und eine halbe Million Bücher, die bisher kein eigenes Buch hatten. 2021 wurde er "Kid of the Year" des New Yorker Time-Magazins.

Orion Jean, der sich sozial engagiert - mit 11 Jahren

"Change the nation with kindness" wurde sein Motto, inzwischen hält er Vorträge – wie bei den Rotariern, deren nachhaltige und bedeutende Arbeit gegen Armut, Hunger und Krieg er benannte. Orion versucht, jeden um sich herum zu motivieren, klein anzufangen, nett zu sein, eine neue Norm zu setzen und so etwas zu verändern. In seinem Fall habe das Hunderttausenden geholfen und großen Erfolg gehabt. Er lebe inzwischen nach der BE-K.I.N.D.-Methode: K wie keep your eyes open — geh mit offenen Augen durch die Welt. I wie include others — beziehe andere mit ein. N wie nothing is to small — nichts ist zu klein, um es anzugehen und aber helfend zu nutzen. Und D wie do something about it — mach was.

Der kleine Junge beeindruckte die rotarische Familie. Keine Frage, dass sie ihm ein lautes "Yes" entgegenriefen, als er fragte: "Seid Ihr dabei? Denn gewinnen können dabei nur alle." 

Shekhar Mehta stellte auch seinen Nachfolger vor. Gordon McInally von RC South Queensferry in Schottland gab dem Plenum ein Versprechen: "Ich werde mit jeder Faser für Rotary wirken." Er freute sich, dass die Rotarier sich wieder treffen können — er genieße deshalb die Convention besonders. Sein Blick auf die Schwerpunkte der rotarischen Arbeit, die in den nächsten Jahren anstehen, untermauerte der Rugby-Fan mit dem Motto seines Lieblingsclubs: "Act as one, better together — wie eine einzelne Person agieren, aber besser noch zusammen."

Sein Ausblick: "Rotary can help and give hope and peace - Rotary kann helfen und Hoffnung sowie Frieden geben. Lasst es uns jetzt machen!"

Stimmung brachten als nächstes die "Filharmonics" in den Saal, eine Acapella-Band von den Philippinen, die ihr kurzes Konzert mit "Imagine" von John Lennon beendete. Dessen Song hatte Jennifer Jones, die nächste RI-Präsidentin zu ihrem Jahresmotto inspiriert "Imagine Rotary". Bei ihrer Vorstellung hieß es, dass es viele Adjektive gäbe, die die Medienfachfrau beschreiben würden: freundlich, inspirierend, kreativ, dynamisch, visionär... Vor allem aber: warmherzig und stark. 

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Imagine Rotary - das Präsidenten-Motto von Jennifer Jones

Sie selbst gab dagegen die Worte ihres Bruders wider, die sie für ihre Amtszeit treffend finde: You have to build the world you want to live in — die Welt, in der Du leben willst, musst Du Dir selbst bauen. Danach wolle sie agieren und vor allem die Reichweite von Rotary ausbauen. In zwei Jahren soll Rotary zudem überall 30 Prozent weibliche Mitglieder haben, doch das sei nur der Zwischenschritt zu 50 Prozent. Sie wolle zudem helfen, die Rotarier authentisch zu formen als People of Action.

Um Rotaracter stärker einzubeziehen benannte sie einen jungen Rotary Public Image Coordinator sowie Rotaract-Mitglieder für die Mitgliedschafts- und Convention-Komitees. Außerdem will sie die Initiative Empowering girls weiter vorantreiben. Denn in Anlehnung an John Lennons Imagine-Song will sie Träume Realität werden lassen — eine Welt ohne Polio, überall Zugang zu sauberem Wasser, Möglichkeiten, Krankheiten zu besiegen und Bildung sowie Frieden zu genießen — und dadurch einen Unterschied machen, sagte sie. 

Francesco  Arezzo aus Sizilien stellte daraufhin Melbourne als nächste Convention-Stadt vor. Der neue Slogan: Imagine whats next! Der Frühbucherrabatt für die 114. Convention wurde bis zum 12. Juni verlängert. (convention.rotary.org)

Das Finale in Houston gehörte noch einmal Shekhar Mehta: Einer seiner Träume sei, dass Rotary irgendwann zu den Top Ten der Hilfsorganisationen der Welt gehöre. Doch dafür müsse Rotary den wahren Wert der eigenen Arbeit schätzen und zeigen lernen und nicht nur die Höhe der Spenden beziffern. Rotary müsse zudem lokaler werden und weiter wachsen. Zwei Prozent jedes Jahr seien sein Traum. Die Strategien "Each one bring one" und "Grow more do more" seien noch nicht ausgereizt. Auch sein Herzensprojekt, das Mädchen stärken soll, sei noch nicht zu Ende. Mädchen machten die Hälfte der Menschheit aus, deshalb stünden ihnen auch die Hälfte aller Möglichkeiten zu, fasste er zusammen.

Der Präsidentenwimpel für den Club von Jennifer Jones

Doch "Träume hat man nicht im Schlaf, Träume sind die Gedanken, die Dich nicht schlafen lassen", gab er den Rotariern weiter und versprach, nicht nachzulassen, diese Träume zu verfolgen. Das Plenum endete mit der Übergabe des Präsidentenbanners an den Club von Jennifer Jones,den RC of Windsor-Roseland, Ontario, Kanada, wo es bis zum Sommer nächsten Jahres ausgestellt wird. Und mit zahlreichen Dankeschöns von Präsident Shekhar Mehta an die vielen Rotarier und Rotarierinnen, die geholfen hatten, diese Convention vorzubereiten und zu einem Erlebnis zu machen oder als Sergeant at Arm Dienst zu tun.

Seine Vorgänger, Mark Maloney und Holger Knaack, bedachte Shekhar Mehta mit dem Hinweis, es sei auch ihre Convention gewesen, da coronabedingt das Jahrestreffen in ihren Präsidentenjahren ausfallen musste. Das letzte offizielle Bild galt daher allen dreien.

Farbenfroher Abschluss: die Vorführungen des Cirque Zuma Zuma

Den festlichen Abschluss lieferten dann die Künstler des Cirque Zuma Zuma aus dem südlichen Afrika, die Tausende Rotarier herrlich beschwingt und fröhlich in das nächste rotarische Jahr entließen.