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PolioPlus

Wir werden die Kinderlähmung besiegen

10.05.2012

Mit einer spektakulären Laser-Show feierten die Rotarier auf der dritten Plenarsitzung der RI Convention 2012 in Bangkok am Dienstag zwei wichtige Meilensteine im Kampf gegen die Kinderlähmung.

Der erste Meilenstein war die gelungene Erfüllung der "Gates Challenge": Die Bill & Meelinda Gates Foundation hatte vor fünf Jahren zugesagt, Rotarys Kampf gegen die Kinderlähmung mit 355 Mio. US-Dollar zu unterstützen, wenn Rotary es bis sahin schafft, ebenfalls 200 Mio. Dollar zu akquirieren. Zweitens wurde gefeiert, dass Indien seit Januar diesen Jahres nicht länger zu den endemischen Ländern zählt. Damit verbleiben nur noch drei Länder - Afghanistan, Pakistan und Nigeria - als polioendemisch.

Die Redner der festlichen Veranstaltung, die auch live als Webcast verfolgt werden konnte, ermahnten die Rotarier jedoch, dass der Kampf gegen die Kinderlähmung noch nicht beendet und somit das endgültige Ziel noch nicht erreicht sei.

John F. Germ, Vorsitzender des Rotary US$200 Million Challenge Committee, betonte daher: "Unsere Clubs planen in den nächsten Jahren weitere Spendenaktionen zu Gunsten der Ausrottung der Kinderlähmung in ihren Gemeinwesen." Germ gab zudem bekannt, dass mit Stand zum 4. Mai 215,7 Millionen USD für die Challenge, die offiziell noch bis zum Juni läuft, gesammelt werden konnten. Trotzdem sieht sich die Global Polio Eradication Initiative, der neben Rotary auch die amerikanischen Gesundheitsbehörden (CDC), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk Unicef angehören, 2012 und darüber hinaus einer klaffenden Finanzierungslücke gegenüber. So bleibt es von zentraler Wichtigkeit, die Spendenleistung und-bereitschaft der Clubs und Distrikt auch weiterhin aufrecht zu erhalten.  

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Bruce Aylward, Assistant Director-General für die Bereiche Polio, Notfälle und Länderzusammenarbeit bei der WHO, sagte, dass die Streichung Indiens von der Liste endemischer Länder "vermutlich der wichtigste Meilenstein bei den langen Ausrottungsbemühungen ist".


Die wieder zunehmenden Fälle von Lähmungserscheinungen durch Kinderlähmung in Nigeria, Pakistan und Afghanistan sowie jüngste Ausbrüche der Krankheit in China, dem Kongo und Tadschikistan veranlassten laut Aylward dazu, noch entschlossener gegen die Krankheit vorzugehen. 192 Gesundheitsminister werden nächste Woche zusammenkommen und die Kinderlähmung zur gesundheitlichen Notlage erklären. "Die Welt versteht klar die Konsequenzen eines Versagens", so Aylward. "Wir müssen schneller und konzentrierter reagieren und ein jeder von uns muss gleichermaßen Verantwortung übernehmen."



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