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Österreich

83 Stunden im Rennfieber

Im Rahmen des Race Around Austria fuhren vier Hobbyradler vom RC Voitsberg-Köflach mit dem Rennrad 2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter nonstop rund um Österreich – und mit jedem Kilometer sammelten sie Geld für ein Hilfsprojekt
in Edelschrott

05.10.2011

Freitag, 12. August, 17 Uhr, Hauptplatz Schärding in Oberösterreich: Ein vierköpfiges Team aus der Weststeiermark, bestehend aus Aldo Striccher, Manfred Schauer, Engelbert Pürrer (alle RC Voitsberg-Köflach) und Alois Innerhofer, startet zum diesjährigen „Race Around Austria“, einem der härtesten Radrennen der Welt. Die Idee dieses Rennens ist angelehnt ans legendäre „Race Across America“, bei dem jedes Jahr die USA nonstop von West nach Ost durchquert werden.

Antrieb

Was treibt aber vier steirische Hobbyradler dazu, sich an einem Extremradrennen rund um Österreich zu beteiligen? – Aldo Striccher formuliert es so: „Es gibt nichts Schöneres, als sich einerseits selbst zu überwinden, seine physischen und psychischen Grenzen auszuloten, und gleichzeitig mit jedem Kilometer, den man fährt, behinderte Kinder in deren persönlicher Entwicklung zu unterstützen. Schließlich haben wir vom Rotary Club bereits im Vorfeld dieser Aktion jeden der 2200 Kilometer an Sponsoren und Gönner verkauft und so rund 20.000 Euro für den behindertengerechten Umbau der Neuen Musik Mittelschule (NMS) Edelschrott hereinbekommen. Dort werden nämlich seit dem vergangenen Herbst in einer Integrationsklasse fünf teilweise schwerstbehinderte Kinder unterrichtet, wodurch diese ein Stück weit in die ‚Normalität‘ der Gleichaltrigen geführt werden können.“ Damit dieses Integrationsprojekt in Edelschrott weitergeführt werden kann und damit dort auch in den nächsten Schuljahren behinderte zusammen mit nicht behinderten Kindern aus der Weststeiermark unterrichtet werden können, war private Initiative nötig. Deshalb haben sie sich auf den mühsamen Weg mit dem Rennrad rund um Österreich gemacht. Was sie dabei an Eindrücken und Erfahrungen sammeln konnten? – „Wenn man dreieinhalb Tage lang durchgehend im Rennfieber liegt, zusammen mit den Teamkollegen und dem Betreuerstab auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet, kann man auch seine letzten Kräfte mobilisieren. Und dann ist es das Größte, wenn man das Ziel nach rund 83 Stunden endlich erreicht hat. Das ist ein Sieg über sich selbst und für ein tolles Projekt“, so Aldo Striccher. Und alle anderen Beteiligten haben wieder einmal eines erfahren: Nichts ist unmöglich, man kann alles schaffen, was man ernsthaft will.