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BRAUNSCHWEIG

3000-Euro-Spende für Tandemprojekt

Der RC Braunschweig-Heinrich der Löwe ermöglicht mit einer namhaften Spende den Start der Pilotphase für ein neues Projekt zur schulischen Unterstützung und sprachlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen.

Ralf Leineweber01.07.2015

Die erste Phase ist gesichert: Mit der Finanzierungshilfe in Höhe von 3000 Euro kann das Tandemprojekt „Abila“ seine Pilotphase ab sofort starten. Die Fördersumme wurde vom RC Braunschweig-Heinrich der Löwe an den
Förderverein der Grundschule Isoldestraße übergeben, der die Gelder für den Anfang verwalten wird. Seit April wird das Projekt zur Vereinsgründung geführt. In der Pilotphase werden zehn Tandems zwischen Schulkindern und ehrenamtlichen Mentoren vermittelt.

Wie arbeitet ein Tandem? Vor allem zur schulischen Unterstützung und sprachlichen Förderung treffen sich die Ehrenamtlichen wöchentlich mit den Kindern meist direkt zu Hause in den Familien der Kinder. Außerdem können als Ausgleich auch sportliche, musische und spielerische Aktivitäten, ferner Besuche von Museen, Theater, Zoo und vieles mehr auf dem Programm stehen. Die anfallenden Kosten für Aktivitäten der Tandems werden vom Projekt "Abila" übernommen.

Als Projekt ist "Abila" eng dem Kinder- und Jugendzentrum Selam verbunden. Zusammen mit dem Selam und Lehrkräften verschiedener Schulen wird bewertet, für welche Kinder das Projekt ein Bereicherung darstellen könnte. Die Eltern werden informiert und bei Interesse wird gemeinsam besprochen, wie eine Förderung gestaltet werden kann. Kinder und Eltern haben die Möglichkeit, per Mail über vermittlung@abila-bs.de eigeninitiativ an Abila heranzutreten. Die Kinder und Ehrenamtlichen werden dann gemäß ihrer Interessen vermittelt. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass die Ehrenamtlichen die Fertigkeiten mitbringen, um die Kinder in
den für sie schwierigsten Schulfächern zu unterstützen.

Die bisherigen Vermittlungsanfragen kommen von Familien sehr unterschiedlicher Kulturen, sodass sich "Abila" auch als interkulturelles Projekt versteht. Die Förderung von Kindern, in deren direktem Umfeld wenig Kontakt zu Personen besteht, die Deutsch als Muttersprache erlernt haben, ist ein wichtiger Schwerpunkt von Abila. Ein zweiter Schwerpunkt liegt in der Förderung von Kindern aus nicht-akademischen Elternhaus, die die allgemeine Hochschulreife, das heißt das Abitur, erreichen möchten.

Anliegen von "Abila" ist es, dass beide Seiten Vorteile aus dem Projekt ziehen. So wird es zukünftig Weiterbildungsangebote für die Ehrenamtlichen zum Beispiel im Bereich Methodentraining oder intersektioneller Diskriminierung geben. In monatlichen Treffen können die Ehrenamtlichen Erfahrungen untereinander austauschen, Beratung durch Mitarbeitende des Selam einholen und gemeinsam zum Beispiel die eigene pädagogische Herangehensweise reflektieren.