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Rotary Club Köln-Kapitol

Projekt bekommt bundesweite Auszeichnung

Das Projekt „Out of School“ ist Anfang September mit dem Preis „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgezeichnet worden. Der Rotary Club Köln-Kapitol und die Bildungsagentur Fields haben das Projekt initiiert und betreuen es auch weiterhin. „Out of School“ ergänzt das Lernen im Klassenraum und gibt außergewöhnliche Lernimpulse.

10.09.2013

Das Projekt „Out of School“ ist am Mittwoch mit dem Preis „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgezeichnet worden. Der Rotary Club Köln-Kapitol und die Bildungsagentur Fields haben das Projekt initiiert und betreuen es auch weiterhin. „Out of School“ ergänzt das Lernen im Klassenraum und gibt außergewöhnliche Lernimpulse.

Eine unabhängige Expertenjury hatte unter rund 1.000 Bewerbungen 52 herausragende Projekte ausgewählt, die sich für mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche engagieren. Unter der Schirmherrschaft der Bundes­bildungsministerin Johanna Wanka zeichnet der Wettbewerb diese vorbildlichen Projekte aus, die Kindern und Jugendlichen in herausragender Weise Bildungs­chancen ermöglichen.

Mit „Out of School“ lernen dritte und vierte Klassen von Kölner Ganztagsschulen an Orten außerhalb ein Stück Alltags- und Arbeitswelt kennen. Sie scannen Preise im Supermarkt, backen Hostien im Kloster, übernehmen die Durchsagen am Bahnhof, rühren Schuhcremes bei einem Maßschuhmacher an oder lernen in der Moschee den Islam kennen.

AUCH DANACH GEHT DAS LERNEN WEITER

Ein Besuch ist auf die Dauer von drei Stunden ausgelegt. Vor Ort stellen die Unternehmen und Institutionen Mitarbeiter bereit, die zusammen mit den Kindern die Besonderheiten des jeweiligen Lernorts entdecken. Am Anfang werden ihnen die Besonderheiten des Lernortes nahegebracht, dann können die Kinder aktiv am Geschehen teilnehmen. Nach dem Besuch bekommen die Kinder Lernmaterial an die Hand, mit dem sie das, was sie erlebt und gesehen haben, nachbereiten und vertiefen können. Die Kinder können in einem Schuljahr an bis zu sieben verschiedenen Lernorten so unterschiedliche Themenfelder wie Mobilität, Ernährung oder Recycling entdecken. Auch Rotarier sind unter denjenigen Unternehmern, die ihre Arbeitswelt als Lernort zur Verfügung stellen.

„Wir waren von der positiven Resonanz und Offenheit der Lernorte überwältigt“, sagt Jasson Jakovides, Mitglied im Rotary Club Köln Kapitol und Geschäftsführer der Bildungsagentur Fields. Ganz gleich, ob bei kleinen Handwerksbetrieben, den großen Unternehmen der Stadt oder bei den städtischen Einrichtungen: Man spüre, wie wichtig allen das Thema Bildung ist. Das aktive Erleben steigere außredem die Aufmerksamkeit vor allem von jüngeren Schülern. Es erhöhe ihr Interesse am Lernen und stärkt das Selbstvertrauen. „Gerade auch lernschwache Kinder profitieren von dem Projekt, denn vor Ort sind oft andere Fähigkeiten und Talente gefragt als im Schulalltag“, sagt Jakovides.

DREI WEITERE SCHULEN NEHMEN TEIL

Im ersten Jahr des Projektes haben sechs Ganztagesgrundschulen an dem Projekt teilgenommen. Im neuen Schuljahr sollen weitere drei hinzukommen. „Außerdem wollen wir fünf bis sechs neue Lernorte dazugewinnen“, sagt Jakovides. Nach dem erfolgreichen Start 2012 in Köln ist nun in Planung, das Projekt nach und nach auf das gesamte Bundesgebiet auszuweiten. Zunächst soll es auch in Berlin starten.

Der Wettbewerb Ideen für die Bildungsrepublik“  wurde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Vodafone Stiftung Deutschland ausgerufen. Damit werden Projekte ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen stark machen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Vorreiter sichtbar zu machen und so Andere zum Nachmachen zu ermutigen.