Distrikt
Aggressionen besiegen
Der Rotary Club Sigmaringen finanziert Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche.
Für ihr Präsidentenprojekt wurde Susanne Heckel durch ihren Beruf als Rechtsanwältin inspiriert: Um das Thema Gewaltprävention sollte es gehen. „Die Erfahrungen aus Gerichtsverhandlungen haben mir verdeutlicht, wie wichtig zusätzliche Hilfen für straffällige Jugendliche sind, um ihren Weg positiv zu verändern“, so die Past-Präsidentin.
Soziales Verhalten üben
4.100 Euro haben die Clubmitglieder für Antigewalttrainings mit jugendlichen gewalterfahrenen Straftätern im Landkreis Sigmaringen gespendet. Empfänger ist das Erzbischöfliche Kinderheim Haus Nazareth. Unter der Leitung von Sozialarbeiter und Antigewalttrainer Lothar Frey finden die Trainings mit jeweils 10 bis 15 Jugendlichen im Hochseilgarten in Burladingen statt. Die höhenbedingte Grenzerfahrung lässt die Teilnehmer einerseits Ängste erfahren, wie sie Opfer von Gewalt durchleben. Sie hilft andererseits, Ängste durch gegenseitige Unterstützung zu überwinden und verantwortungsvolles soziales Verhalten zu üben. Die erlebnispädagogische Arbeit zur Förderung von Teambuilding gibt es zusätzlich als sechs- bis achttägige Wanderungen mit Aufgaben für die jeweiligen Gruppen.
Gewaltprävention hat auch in sehr frühem Alter bereits im Kindergarten große Bedeutung. "Gewalt beginnt mit Worten, wenn sich Kinder zum Beispiel als Blödmann beschimpfen oder einander beim Spielen ausgrenzen", erläutert Erzieherin Martina Will vom evangelischen Kindergarten Regenbogenland. Es komme deshalb darauf an, möglichst früh die Empathiefähigkeit zu fördern, die Impulskontrolle zu stärken und den richtigen Umgang mit Ärger und Wut zu vermitteln.
„Ich Willi, du Schneck“
Um dies zu erreichen, hat der RC Sigmaringen dem Kindergarten einen Medienkoffer mit dem Programm "Faustlos" im Wert von 500 Euro gespendet. Das vom Heidelberger Präventionszentrum entwickelte Programm umfasst ein Handbuch mit differenziert ausgearbeiteten Kapiteln, 28 großformatige Fotokartons mit typischen Situationen und die beiden Handpuppen "Wilder Willi" und "Ruhiger Schneck". Rollenspiele mit den Kindern zum Erkennen, Verstehen und Üben von Verhaltensweisen sind ein wesentlicher Bestandteil beim Einsatz von "Faustlos". Auf diesem Weg kann die Entwicklung eines guten sozialen Miteinanders bereits bei Vorschülern unterstützt werden.
Markus Lehmann
(RC Sigmaringen)

Ulrike Vogt (RC Müllheim-Badenweiler) verheiratet, drei erwachsene Kinder, Musikerin (Musikhochschule Freiburg) und Musikpädagogin. Sie ist Chair für Öffentlichkeitsarbeit im Distrikt 1930 seit 2020 und von 2025 bis 2028 Rotary Public Image Coordinator (RPIC) der Zonen 15+16.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Vogt leitet sie die Initiative "Musik für den Frieden" mit dem Ensemble MIR, ein zivilgesellschaftliches Austauschprojekt von jugendlichen russischen und deutschen Musikern und Tänzern. Ulrike und Thomas Vogt haben zusammen mit ihrem russischen Partner Andrey Korjakov für "Musik für den Frieden" den Göttinger Friedenspreis 2022 erhalten.
Kontakt über E-Mail: RPIC-D1930@distriktbeirat.de
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