District Grant
Aufschwung für das Rhein-Museum mit neugestalteter Ausstellung
Der RC Koblenz-Ehrenbreitstein und der RC Koblenz-Mittelrhein setzten ein District-Grant-Projekt für das Rhein-Museum Koblenz um.
Der RC Koblenz-Ehrenbreitstein hat gemeinsam mit dem RC Koblenz-Mittelrhein das Rhein-Museum Koblenz unterstützt. Im überwiegend privat finanzierten kulturhistorischen Rhein-Museum sind interessante Objekte zum Leben am Rhein, zur Flora und Fauna am Rhein, zur Rhein-Schifffahrt und zur wirtschaftlichen Entwicklung am Rhein ausgestellt. Unter anderem zeigt das Museum Dampfmaschinen, die im ausgehenden 18. Jahrhundert nicht nur eine herausragende technische Innovation waren; sie übten mit ihrer Verbreitung auch einen außerordentlichen Einfluss auf das Leben und die Gesellschaft aus.
Ausgehend von einem Exponat einer Dampfmaschine lassen sich Themen wie der technische Fortschritt, Märkte und Innovation, Wirkungsgrade, die Abgas- und Umweltproblematik, Regelungsprozesse, die Entstehung von Berufsgruppen und soziale Entwicklungen und Chroniken von Unternehmen diskutieren.
Diese thematischen Zusammenhänge und Hintergrundinformationen wurden im Museum bislang nur ansatzweise in persönlichen Führungen vermittelt.
Es bestand die didaktische Herausforderung, Technik und Hintergründe im Museum über interaktiv gestaltete digitale Anwendungen interessant zu vermitteln.
Trotz der schön präsentierten und interessanten Dauerausstellungen war das Rhein-Museum wegen geringer Marketing-Aktivitäten nicht gut besucht. Eine weitere Herausforderung bestand deshalb auch darin, im Zuge des Distriktprojektes Wege zu finden, wie Dauerausstellungen des Museums aktiv vermarktet werden können.
Das neunköpfige Projekt-Team der Rotarier entwickelte daher für die Dampfmaschinenausstellung des Rhein-Museum Koblenz ein didaktisches Konzept und setzte es unter Einsatz von DigiWalk, einer digitalen Anwendung für interaktive Führungen, um.
Für die zweisprachige Lösung wurden Filmsequenzen mit Zeitzeugen und "jungen Forschern", erläuternde Audios, Bilder und Hintergrundtexte erstellt.
Video-Interview eines Dampfmaschinenführers und Erläuterungen durch eine Schülerin
Außerdem wurde das Museum im Zuge dieses Projektes für eine wirkungsvolle Vermarktung gerüstet, die exemplarisch für die Dampfmaschinenausstellung umgesetzt wurde.
Um Schüler für die Museumsführung zu begeistern, wurde eine "Dampfmaschinen-Rallye" entwickelt und umgesetzt.
Internationales Symposium
Damit das Rhein-Museum in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam macht, wurde im Rahmen dieses rotarischen Projektes mit einem abschließenden international angelegten Symposium zum Thema "Wie kann Technik in Museen vermittelt werden?" eine Möglichkeit geschaffen, im Austausch mit anderen Museen voneinander zu lernen. Während die großen Museen bereits professionelle Museumspädagogik umsetzen, sind viele kleinere Museen noch nicht so weit. Dieses rotarische Projekt hat den Impuls für einen anhaltenden Diskurs über weitere Themen, die kleinere Museen beschäftigen, und laufend gegenseitig von den Erfahrungen zu lernen.
Ergebnisse
Mit der Entwicklung und Umsetzung eines didaktischen Konzeptes sowie eines Vermarktungskonzeptes gelingt es dem Rhein-Museum besser, Besucher zu werben, ihnen kulturhistorische Technik zu vermitteln und dadurch die kulturhistorische Bildung zu fördern.
Der Fokus dieses Projektes wurde zwar auf die Dampfmaschinenausstellung im Museum gelegt; grundlegende Ergebnisse und Erfahrungen können aber auch auf andere Dauerausstellungen im Rhein-Museum übertragen werden.
Die Projektergebnisse wurden in Buchform festgehalten. Über das Projekt wurde in der Presse berichtet.