Distrikt
Die Kultur des Helfens
Kaum eine andere Berufsgruppe war vom Lockdown so schwer betroffen wie freischaffenden Künstler. Wie Rotary rasch und unbürokratisch hilft, zeigen diese beiden Salzburger Beispiele.
Die Erleichterung im Kulturland Österreich war groß, als im Sommer die Salzburger Festspiele im Jahr ihres 100-jährigen Jubiläums – wenn auch in modifizierter Form – veranstaltet werden konnten. Das war für die in Österreich so wichtige Kultur-Community ein wichtiges Signal. Allein von Signalen kann man nicht leben. Die beiden Konzerte, die die Camerata Salzburg im Rahmen der Salzburger Festspiele gespielt hat, waren zwar ein fulminanter Erfolg. Nur wenige weitere Konzerte konnten allerdings stattfinden. Seit dem Lockdown im März sind dem renommierten Orchester rund 38 der jährlich 80 Konzerte und damit auch die daraus fließenden Einnahmen ausgefallen. Die Camerata Salzburg selbst ist als privater Verein organisiert und hat einen Eigendeckungsgrad von rund 90 Prozent. Das Orchester und seine Musiker leben von der Begeisterung der Menschen, die in die Konzerte gehen.
Musiker vor dem Nichts
Viele der Musikerinnen und Musiker, die freischaffend tätig sind, stehen in diesem Jahr vor dem Nichts. Da wundert es nicht, dass sich einige aus der Not geboren andere Betätigungsfelder suchen mussten. Eine Geigerin der Camerata etwa hat über den Sommer bei einem Lieferservice Essen ausgefahren, um das Familieneinkommen aufzubessern und ihre fehlenden Einnahmen aus dem Konzertbetrieb zu überbrücken. "Wir haben als Rotary Club zur Camerata Salzburg eine langjährige Verbindung und rasch beschlossen, dass wir in dieser Ausnahmesituation helfen wollen", sagt Günther Ramusch, Vizepräsident im Vorstand der Camerata Salzburg und als Mitglied des Rotary Clubs Salzburg-Nord einer der Mitinitiatoren der Hilfsaktion. Natürlich sei man bei der Auswahl der Musiker sorgsam umgegangen, um tatsächlich zielgerichtet jene zu unterstützen, die besonders vom Ausfall der Gagen betroffen sind.
Starkes Signal in Salzburg
In einer gemeinsamen Aktion konnten die Salzburger Rotary Clubs Salzburg-Nord, Salzburg-Altstadt und Salzburg St. Rupert für die Camerata 14.000 Euro an Unterstützung aufbringen, die von der Foundation auf 21.000 Euro erhöht wurden. Speziell im RC Salzburg-Nord, so Ramusch, gebe es viele Abonnenten der Konzerte der Camerata und damit verbunden auch eine große private Unterstützung. An das von Dirigentin Elisabeth Fuchs im Jahr 1998 gegründete Orchester Philharmonie Salzburg spendeten die Rotary Clubs RC Salzburg, RC Paracelsus, RC Salzburg-Residenz und RC Wallersee-Neumarkt die Summe von 21.000 Euro, die auf 30.000 Euro aufgestockt wurde.
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