Distrikt
Die vielen Gesichter rotarischen Engagements
Ein Blick auf die zahlreichen sozial-humanitären Engagements der Clubs zeigt, wo überall geholfen werden muss, um rotarischen Werten zu entsprechen
Es ist meist das konkrete Leben einzelner Frauen und Männer, Kinder und Jugendlichen, Familien und Gemeinschaften, die vor Augen führen, was Schicksal bedeutet und wie man es meistert. Und wo Service-Clubs helfen können. Wie zum Beispiel im Falle von Bianca Maria Samer, die seit ihrer Jugend an Multipler Sklerose und einer schweren seelischen Erkrankung leidet und dringend einen neuen geländegängigen Rollstuhl brauchte. Im Herbst 2020 war sie mit ihrem Rollstuhl von der Straße abgerutscht, zehn Meter eine steile Waldböschung hinabgefallen und hatte sich dabei das Rückgrat gebrochen. Um Bianca einen neuen, exakt auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Rollstuhl zu finanzieren, hatten der Rotary Club Fürstenfeld und vier weitere regionale Serviceclubs (Soroptimistinnen AquVin, Lions Club Thermenland, Lions Club Fürstenfeld und Soroptimistinnen Südburgenland Stegersbach) im Februar zu einer gemeinsamen Spendenaktion aufgerufen. Mit Erfolg: Ergänzt um Zuwendungen aus den Clubkassen konnten ihr die Clubverantwortlichen kürzlich 20.000 Euro für ein neues Gefährt für Ausfahrten übergeben, die für Naturliebhaberin Bianca einen wesentlichen Seelenanker darstellen.
Hilfe für Lernhaus
Ein ganz anderes Beispiel ist das Projekt des RC Mödling: Dessen Mitglieder fördern benachteiligte Kinder. Im Rahmen des Vorstandswechsels stellte der neue Präsident Willibald Plesser das Lernhaus Mödling neuerlich als ein zentrales Förderprojekt in den Mittelpunkt „seines“ rotarischen Jahres 2021/22. Das Lernhaus bietet kostenlose Unterstützung für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zwischen sechs und 15 Jahren an. Ziel ist es, die Grundkompetenzen bei leistungsschwachen Kindern der Pflichtschulen zu festigen, Wissenslücken zu schließen und positive Abschlüsse sicherzustellen.
Konzert auf Mozarts Geige
Gemeinsam mit dem RC Wien-Graben und dem Mozarteum Salzburg gelang dem RC Wien-Stadtpark am 8. Juni ein besonderer Abend: Der renommierte Geiger und Philharmoniker Christoph Koncz spielte, begleitet von der Pianistin Eloïse Bella Kohn, auf Mozarts eigener, 1710 gebauter Geige im Tanzmeistersaal in Mozarts Geburtshaus in Salzburg. Das via Zoom übertragene Konzert kann auf Youtube nachgehört werden. Der Erlös von 7500 Euro kommt dem Sozialprojekt Momo zugute, Wiens mobilem Kinderhospiz.
Claus Reitan (RC Wien-Albertina) ist Journalist, Autor und Moderator zu den Themen Politik und Gesellschaft (Österreich) und Nachhaltigkeit. Reitan war Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung, der Tageszeitung Österreich und der Wochenzeitung Die Furche. unter anderem veröffentlichte er die Monographie „Die neuen Völkerwanderungen – Ursachen der Migration“. Dazu betreibt Reitan die Webseite nachhaltigkeitskommunikation.at.
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