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Friedberg

Ein Abend für junge Künstler

Friedberg - Ein Abend für junge Künstler
Mit seinem impressionistischen Werk hat der elfjährige Friedberger Hysam Ahmedy die Jury um Professor Eberhard Hilbich beim Kulturförderpreis beeindruckt. © Tom Trilges

Der Rotary Club zeichnet im Wittelsbacher Schloss erstmals herausragende Leistungen von Jugendlichen aus.

05.01.2020

Sonst sagen sie viel und die Massen hören zu, doch an diesem Abend ist das andersherum: Als Charlotte Klein im Wittelsbacher Schloss ihre preisgekrönte Geschichte vorliest, schweigt der Große Saal – samt Landrat Klaus Metzger, Friedbergs Zweitem Bürgermeister Richard Scharold und Kissings Rathauschef Reinhard Gürtner. Grund: Der Rotary Club Friedberg will die Werke junger Menschen aus dem Wittelsbacher Land hochleben lassen, was bei dieser Premiere in beeindruckender Weise auch glückt.

Tangotanz im Herzen
Linda Bernert aus Friedberg hat noch nie Tango getanzt. „Aber ich weiß, was das ist“, sagt sie. Linda Bernert ist zwölf Jahre alt. Als sie ihre Gitarre am Donnerstag bei der Preisverleihung hervorholt und zu spielen beginnt, lässt sie die Herzen der Zuhörer im voll besetzten Saal aber mit Leichtigkeit Tango tanzen. Es ist nicht der erste und nicht der letzte Moment, in dem große Emotionen von der Bühne in den Saal strömen. Der Abend gehört der Jugend – und sie beweist, dass sie die Aufmerksamkeit verdient.

5000 Euro in drei Kategorien
Der Rotary Club verleiht in Friedberg in den drei Kategorien Künstlerische Gestaltung, Musik und Literatur Auszeichnungen, die insgesamt mit 5000 Euro dotiert sind. Hauptsponsor des Kulturförderpreises „Junge Kunst“ ist die Raiffeisenbank Kissing-Mering, aber auch weitere Partner wie der Golfclub Tegernbach, die Bäckerei Scharold, das Landgasthaus Koller und die Friedberger Allgemeine unterstützen den Wettbewerb. „Wir starten erst und wollen nach Möglichkeit noch in zehn Jahren unsere jungen Talente ehren“, sagt die Präsidentin des Friedberger Rotary Clubs, Gisela Klaus. Landrat Klaus Metzger betont die Bedeutung mit einem Zitat des spanischen Malers Pablo Picasso: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“

Genau das gelang bei der zweistündigen Preisverleihung im Schloss. Neben Linda Bernert überzeugten auch die weiteren Gewinner in der Kategorie Musik jeweils zwischen den Auszeichnungen mit tollen Auftritten und lockerten den Abend auf.

Fleißige Förderung
Die Geehrten mussten alle zwischen elf und 17 Jahren alt sein und entweder im Einzugsgebiet der Raiffeisenbank Kissing-Mering leben oder dort beruflich beziehungsweise schulisch aktiv sein. Hinter den Talenten stehen fleißige Förderer: Gitarrenlehrer Stefan Schmidt durfte sich gleich über vier ausgezeichnete Schüler freuen und die Pianistin Monika Eberl wird bis heute von ihrer Mutter Yukie unterrichtet.