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Distrikt

Ein Jazz-Projekt verbindet Herzen und Generationen

Distrikt - Ein Jazz-Projekt verbindet Herzen und Generationen
Schnappschuss aus dem Aufnahmestudio: Das Kranich-Kollektiv © Alexander Kranich

Die International Rotarian Jazz Fellowship mit Vorstand Thomas Berger (RC Düsseldorf-Schlossturm) initiiert und unterstützt das Coco-Schumann-Projekt.

Annette Ludwig01.06.2024

Thomas Berger glüht vor Begeisterung, wenn er über das Coco-Schumann-Projekt spricht. Ein Projekt, das Herzen bewegt, Menschen verbindet und die Musik liebt. Was steckt dahinter? Heinz Jacob Schumann war Jazzmusiker und Gitarrist. 1924 in Berlin geboren, kommt er in den 1930er Jahren in Kontakt mit den neuen Musikrichtungen Swing und Jazz. Er lernt Gitarre und Schlagzeug und spielt in Swingbands. Aus Jacob wurde der Künstlername Coco. Mit Einführung der Rassengesetze wird Schumann 1935 als „Geltungsjude“ eingestuft, im März 1943 verhaftet und nach The re - si en stadt deportiert. Dort muss er in der Jazzband Ghetto Swingers spielen, die auch im Propagandafilm Theresienstadt – Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet einen Auftritt hat. Als Belohnung wird allen, die an dem Film beteiligt waren, versprochen, freizukommen. Allerdings überlebten nur er und zwei weitere Mitglieder der 16-köpfigen Band tatsächlich, denn „nach den Dreharbeiten wurden wir gleich nach Auschwitz, die meisten ins Gas, geschickt“, berichtete er. Später gründet er das Coco-Schumann-Quartett und wird der erste deutsche Elektrogitarrist. Als gefragter Musiker spielt er auch auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg 2013.

Eingespielt mit der Original-Gibson L-7

Hier trifft der Jazzenthusiast, Gitarrist und Autor Alexander Kranich (RC Hamburg-Maritime Motion) auf Coco Schumann. Die beiden bleiben in Kontakt bis zu Coco Schumanns Tod 2018. Im gleichen Jahr lernen sich nun Alexander Kranich und Thomas Berger auf dem Rotary Institute in Nürnberg kennen – und das CocoSchumann-Projekt nimmt Fahrt auf. Der Plan: die Rekonstruktion der Noten von bis dato 13 Ori gi nal - kom po si tio nen aus erhaltenen Aufnahmen Coco Schumanns, „in mühseliger Handarbeit“, wie Berger berichtet. Inzwischen hat die Band „Das Kranich-Kollektiv“ die Stücke in Düsseldorf eingespielt, wobei Alexander Kranich das Privileg hatte, Cocos Original-Gibson L-7 spielen zu dürfen. Das Albumcover wird die Künstlerin und Rotarierin Meral Alma gestalten. Die Rotary Jazz Fellowship unterstützt die Produktion.

Für Infos, auch Sponsorenpakete, bitte mailen an thomas.berger@rotaryjazz.com