Distrikt
Den Generationenwechsel meistern
Vor drei Jahren wurde der Rotaract-Interact-Ausschuss gegründet. „Integrate“ lautet der Auftrag von RI, für die Praxis bedeutet das „Schnittstellenarbeit“
Nur wenige Themen sind in den Rotary Clubs so präsent wie das der Verjüngung. Neue, jüngere Mitglieder gewinnen, den Generationenwechsel meistern – dieses Ziel treibt viele Aufnahmeausschüsse an. Zunehmend wird man dabei gewahr, dass die jüngere Generation ja bereits Teil der rotarischen Welt ist. Im Jahr 2019 wurden Rotaract Clubs offiziell Teil von Rotary International, welches damit auf einen Schlag um über 160.000 Mitglieder wuchs. "Elevate Rotaract" heißt das Programm, das sukzessive die Eingliederung der Rotaract Clubs vollzieht. Dabei wäre der Name "Integrate Rotaract" passender, wie der amtierende Governor des Distrikts 1870, Michael A. Thomas, betont.
"Integrate" – das trifft auch den Arbeitsauftrag des vor drei Jahren gegründeten Rotaract-Interact-Ausschusses. Aus Evanston kam die Empfehlung, auf Distriktebene sowohl Rotaracter in bestehende Ausschüsse aufzunehmen, als auch einen neuen Ausschuss zur Förderung der Zusammenarbeit zu gründen. Viele Distrikte sind dieser Empfehlung auf unterschiedliche Weise gefolgt. In D1870 setzt sich der Ausschuss paritätisch aus je drei Rotariern und drei Rotaractern zusammen. Dazu gehört auf rotarischer Seite die amtierende Rotaract-Beauftragte (RDB) und auf rotaractischer Seite die aktuelle Distriktsprecherin.
"Auf die Frage, was nun als frisch gewählte Gründungsmitglieder zu unseren konkreten Aufgaben gehören würde, lautete die Antwort recht lapidar: 'Keine Ahnung, überlegt euch was'", berichtet Niklas Zbick, Rotary Club Oberhausen Antony-Hütte, und Mitglied des Ausschusses. Früh stand für die Ausschussmitglieder fest, dass der Ausschuss weder die Aufgaben des Rotaract-Distriktteams noch die Rolle des Rotaract-Beauftragten übernehmen würde. "Zwar stellen wir gemäß unseren Mitgliedern automatisch eine Plattform dar, auf der ebendiese Themen ausgetauscht und diskutiert werden, doch das eigentliche Aufgabengebiet haben wir für uns unter dem Titel 'Schnittstellenarbeit' definiert", erklärt Zbick.
Erster Schritt: Basiswissen beschaffen
Darunter versteht der Ausschuss die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Rotary und Rotaract Clubs. Jedoch habe sich gezeigt, dass man dafür viel tiefer ansetzen müsse, nämlich bei Fragen wie: Wer sind denn die Rotarier/Rotaracter? Wo ist der nächstgelegene Club? Wann und wo treffen sie sich? Erwähnen möchte Zbick, dass es bereits viele Clubs gibt, die intensiv mit Rotaract in Kontakt stehen und gemeinsame Aktionen organisieren. Doch sei dies eben nicht überall so.
Der Ausschuss setzte an der "Schnittstelle" an: den Rotaract-Beauftragten von Rotary und ihren Pendants in den Rotaract Clubs. Zbick: "Mit diesen veranstalten wir einmal pro Jahr ein Treffen, mal mit Workshops, mal mit Vorträgen oder informellem Austausch." Darüber hinaus mache man auf sämtlichen Distriktveranstaltungen auf das Thema aufmerksam und stehe mit Rat und Tat zur Verfügung. Außerdem wurde ein Leitfaden für Rotaract-Beauftragte geschrieben.
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