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Distrikt

Ein Turbo für humanitäre Projekte

Distrikt - Ein Turbo für humanitäre Projekte
Das Infrastruktur- und Ausbildungsprojekt "Campus of Practical Skills" in Nakaziba (Uganda) bringt sauberes Wasser für mehr als 60.000 Menschen. © A Chance for Children/Stefan Pfleger

Zwei Drittel der Clubs im Distrikt haben sich in den vergangenen acht Jahren an insgesamt 129 Global Grants beteiligt und wichtige internationale Hilfe geleistet.

Verena Hahn-Oberthaler01.02.2022

Die Rotary Foundation ermöglicht es den Clubs, große humanitäre Projekte über Global Grants oder Distrikt Grants umzusetzen. Zu den aktivsten Clubs im Distrikt zählen der RC Kitzbühel, der RC Grieskirchen und der RC Linz-Donau. Im Vorjahr wurden drei Global Grants der Clubs RC Enns, RC Linz-Leonding sowie RC Linz abgewickelt. Vier Global Grants der Clubs Linz Altstadt, Innsbruck Bergisel, Eferding und Innsbruck sind in der Einreichphase. "Bei Global Grants gibt es derzeit eine strenge Auslese im Genehmigungsverfahren. Ich empfehle, die Distriktverantwortlichen frühzeitig einzubinden", sagt Karl Schwaha, Foundationbeauftragter im Distrikt. Bei Distrikt Grants hingegen, die pandemiebedingt umgewidmet werden mussten, sei die Flexibilität der Foundation groß gewesen.

Dass über einige Jahre laufende Global-Grant-Projekte auch unerwartete Risiken bergen können, zeigt das Infrastruktur- und Ausbildungsprojekt "Campus of Practical Skills" des RC Gmunden in Uganda, mit einem Projektvolumen von knapp 398.000 US-Dollar. "Nach vier Jahren Vorbereitung, vielen bürokratischen Hürden und umfangreichen Vorarbeiten wurde das große Kooperationsprojekt im Mai 2021 von der Rotary Foundation genehmigt. Ende des Jahres hat sich der Host Club in Uganda zurückgezogen. Dadurch wurde das Projekt in der Umsetzungsphase blockiert und ihm die Basis für die Finanzierung entzogen", so Walter Ebner (RC Gmunden), der schon als Governor nominee 2017 begonnen hat, erste Kontakte zu knüpfen.

Durch einen persönlichen Kraftakt konnte das Projekt, an dem 43 Clubs aus dem Distrikt beteiligt sind, gerettet werden. Das Land Oberösterreich übernimmt durch das Referat für Entwicklungszusammenarbeit die Finanzierung der entfallenen Foundation-Beiträge. "Das Regelwerk der Foundation sieht vor, dass die Gelder durch den Host-Club vor Ort verwaltet werden. Das ist nicht praxisgerecht", so Schwaha. Eine entsprechende Anregung auf Änderung dieser Vorgabe sei in Evanston eingebracht worden.

Spenden willkommen  

Every Rotarian Every Year 100 Dollar – so lautet das Ziel für die jährliche Spende an die Foundation. "Obwohl Mitglieder aus manchen Clubs nicht an die Foundation spenden, liegen wir dank der Beiträge der Mitglieder der Paul Harris Society über diesem Zielwert", so Schwaha. Derzeit hat die Paul Harris Society in Österreich 43 Mitglieder, die mindestens 1000 US-Dollar pro Jahr spenden. Ein PHS-Mitglied pro Club wäre das von Governor Klaus Hötzenecker ausgerufene Ziel.

Verena Hahn-Oberthaler
Verena Hahn-Oberthaler ist Publizistin und seit 2006 Rotarierin beim RC Perg (Oberösterreich) und war bereits für die Öffentlichkeitsarbeit des Distrikts 1920 zuständig. In ihrem Club ist sie als Foundationbeauftragte tätig und für den Internationalen Dienst zuständig. Seit 2020 bekleidet sie das Amt des Distriktberichterstatters. www.rubicom.at