Bergzabern
Endlich Wasser in den Schulen
Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung ist seit 2012 in die UN-Charta der Menschenrechte aufgenommen. Für mehrere Schulen in Ruanda wurde dies nun Wirklichkeit.
Bereits seit einem Jahrzehnt engagiert sich der RC Bad Bergzabern auf dem afrikanischen Kontinent, so in Äthiopien, Kamerun und Südafrika. Nun wurde in einem weiteren Land, im zentralafrikanischen Ruanda, ein Grant-Projekt erfolgreich in Angriff genommen.
Mit rund 13 Millionen Einwohnern ist Ruanda nicht nur einer der kleinsten, sondern auch einer der am dichtesten besiedelten Staaten Afrikas. Wie in vielen afrikanischen Staaten ist auch hier eine hohe Sterberate insbesondere bei Kindern zu verzeichnen. Die häufige Ursache: Infektionskrankheiten, die durch unzureichende Hygienestandards, mangelnde Sanitärversorgung und verunreinigtes Wasser hervorgerufen werden. In den meisten Dörfern und somit auch in den Schulen gibt es keine ausreichende Wasserversorgung. Die Coronapandemie und die Unmöglichkeit, Hygienemaßnahmen durchzuführen, hat nicht selten zu Schulschließungen geführt.
Unter dem Eindruck der bestehenden Verhältnisse hat Martin Pütz, Past-Präsident 2010/11 des RC Bad Bergzabern und heute für die Foundation und den Internationalen Dienst zuständig, im August 2021 erste Kontakte mit dem RC Kigali-Doyen (Distrikt 9150) geknüpft. Seitdem ist er in ständigem Austausch mit der Präsidentin des Clubs, Carole Karema. Dabei reifte das Projekt "Handwaschstationen in ruandischen Grundschulen".
Neue Handwaschstationen
20 Grundschulen, in der Hauptstadt Kigali und ländlichen Regionen, sollen mit Sanitäranlagen versorgt werden. Im Wesentlichen geht es um die Installation von Handwaschstationen — Waschbecken, -container, -rohre, etc. —, um Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten, das den Kindern in ihren Dörfern sonst kaum zu Verfügung steht. Dazu kommt noch die Versorgung mit Seife und Desinfektionsmittel. Von diesen Handwaschstationen werden pro Schule rund 500 bis 700 Schüler und Schülerinnen profitieren, aber auch Lehrpersonal und andere Schulangestellte.
Für das Projekt konnten nicht nur drei weitere Clubs aus dem Distrikt (RC Ingelheim, RC Neustadt an der Weinstraße, RC Saarbrücken-Schloss) gewonnen werden, sondern auch die beiden Partnerclubs (Kingston upon Thames, England, und Charleville Arduinna, Frankreich). Der von der Rotary Foundation genehmigte District Grant kann mit einem Betrag in Höhe von 15.725 Euro aufwarten. Martin Pütz wird zu einer "Inspektionsreise" im Oktober 2022 nochmals nach Ruanda aufbrechen, um sich über den Fortschritt der baulichen Maßnahmen zu informieren und zusammen mit Freunden des RC Kigali-Doyen über Strategien zur Nachhaltigkeit beraten.
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