D1900
Fröhliche Höhlenforscher beim Familientag
Der April zeigte sich am 20. von seiner kaltfeuchten Seite. Bei fünf Grad und ergiebigem Regen machten sich trotzdem über hundert unerschütterliche Mitglieder der rotarischen Familie auf den Weg nach Ennepetal, um in der Klutert-Höhlenwelt einen Samstag lang versteinerte Korallen, Muscheln und Schwämme aus dem Devon zu entdecken.
Während einer kurzen Regenpause schnappte sich Lore Benz das Megafon und begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Industriemuseum, wo sich zunächst alle getroffen hatten. Sie dankte den Ehrenamtlichen von der DLRG, die mit jeder Menge Ausrüstung angereist waren, um Würstchen zu grillen und ihre Arbeit vorzustellen. Ganz besonders dankte sie ihrem ADG-Team für die hervorragende Organisation. An alles war gedacht – von der Einladung über die liebevolle Dekoration der Räumlichkeiten und des Außengeländes bis zur Verlosung am Nachmittag. In Rotary-Schürzen und mit hochgekrempelten Ärmeln werkelten die Assistant Governors Christina Kerckhoff und Ulrike Blume mit weiteren fleißigen Helferlein und luden Platten mit Brötchen und Kuchen nach. Die Kapuzen ihrer Windbreakerjacken bis auf die Nase gezogen, machten sich Jörn Hartwich und Thomas Spruth auf den Weg, um Hinweisschilder und Banner anzubringen, denn der Fußweg zur Höhle war im Dauerregen nicht so leicht zu finden. Um 11 Uhr brach die erste tapfere Wander-Gruppe auf, dicht gefolgt von einer kleine Schatzsucher-Expedition.
Insgesamt 380 Gänge führen über fast sechs Kilometer durch die Höhle. Ein guter Grund, brav bei der Gruppe zu bleiben, damit man den Weg auch wieder nach draußen findet. Tropfsteine waren leider keine mehr da. "Die haben Entdecker im Mittelalter bereits als Trophäen aus der Höhle geholt, um ihren Mut zu beweisen.
Damals fürchteten sich die Menschen noch vor dem Höllenfeuer und vermuteten dies in den Tiefen der Höhle", wusste Sarah, die an diesem Tag mehrere Touren begleitete und spannende Geschichten zu erzählen wusste. Einen geheimnisvollen Schatz hatten die mittelalterlichen Helden offenbar übersehen. Den fanden nun die jungen Entdecker des Familientages und freuten sich über bunte Edelsteine in einer kleinen Holztruhe.
Zwei besonders mutige Nachwuchsforscher konnten ihre ebenso abenteuerlustigen Eltern überreden, an der Extrem-Tour teilzunehmen. "Wer es durch den neun Meter langen 'Wiedergeburtskanal' geschafft hat, darf stolz auf sich sein", merkte Sarah anerkennend an, während die Gruppe ehrfürchtig im Vorbeigehen in den kleinen Seitenarm schaute und dabei heilfroh war, auf dem Hauptweg gehen zu dürfen.
Wer nicht gerade durch die Höhle tourte, konnte sich im Industriemuseum ausruhen und plaudern. Ab und an ließ sich sogar mal die Sonne blicken. Als Höhepunkt des Tages stand kurz vor dem offiziellen Ende die Verlosung des BVB-Trikots mit Original-Unterschriften auf dem Plan. Eine dreijährige "Lottofee" zog Paul Güntermann vom Rotary Club Ruhr als glücklichen Gewinner. Insgesamt kamen fast 2000 Euro für die Kinder- und Jugendorganisationen im Ennepe-Ruhr-Kreis zusammen. "Eine gelungene Veranstaltung, trotz des Aprilwetters", freute sich Lore Benz.
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