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D 1930

Hersbergtreffen - Rotary am Bodensee

D 1930 - Hersbergtreffen - Rotary am Bodensee
Daniel Schubert, Andreas Schell, Walter Müller, Christian Falkenstein © RC Friedrichshafen-Tettnang

Wieder gab es großes Interesse am jährlichen Meeting der Rotary Clubs des Distrikt 1930 am Bodensee zum sogenannten Hersberg-Treffen. Thema war in diesem Jahr die Energiewende, das größte Innovationsprojekt Deutschlands.

Ulrike Vogt17.11.2023

Einmal jährlich treffen sich traditionell die am Bodensee liegenden Rotary Clubs des Distrikt 1930 zum sogenannten Hersberg-Treffen. Der Hersberg, eine ehemalige Schlossanlage, beherbergt ein von Pallottinern getragenes Bildungshaus oberhalb von Immenstaad. Hochrangige Vorträge und interessante Gespräche sowie geselliges Beisammensein ergeben den Reiz der jährlichen Treffen, für deren Organisation in diesem Jahr der RC Friedrichshafen-Tettnang verantwortlich zeichnete.

Als Referent des Abends konnte Andreas Schell, CEO der EnBW AG gewonnen werden. Schell, selbst Mitglied des RC Friedrichshafen-Lindau, ist ein ausgewiesener Experte der Energiewirtschaft und deklariert die Energiewende zum größten Innovationsprojekt Deutschlands. Zu diesem hoch aktuellen Thema konnte Präsident Walter Müller, RC Friedrichshafen-Tettnang, am 13. November 140 Rotarier begrüßen. Governor Christian Falkenstein zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von der rotarischen Familie am Bodensee. Dieses hohe Interesse zeigt die enorme Bedeutung der Energiewende für die Zukunft unseres Landes.

Andreas Schell nahm die Zuhörer mit in alle Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft und skizzierte die anstehenden gewaltigen Herausforderungen anhand von sechs zentralen Themenfeldern, die mit hoher Priorität gleichzeitig umgesetzt werden müssen. Beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Erzeugung, Ausbau der disponiblen Leistung, Umbau der Übertragungsnetze, Umbau der Verteilnetze, intelligente Tarife und Bedarfs-Steuerung für Kunden sowie Einsatz von Gas und Transformation zu Wasserstoff. Dabei verbreitet er trotz der immensen Herausforderungen Zuversicht, mahnt aber auch schnellere Genehmigungsverfahren sowie größere gesellschaftliche Akzeptanz an. Weitere Erfolgsfaktoren sind aus seiner Sicht ein weiterhin marktorientiertes Strommarktdesign, innovationsförderliche Vorgaben aus der Kraftwerksstrategie des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Schaffung günstiger Ausbaubedingungen für Gas und Wasserstoffnetze sowie ein Inbetriebnahme-Turbo bei den Stromnetzprojekten.

In einer lebendigen Diskussionsrunde, die von Daniel Schubert moderiert wurde, entstand ein Austausch zwischen Andreas Schell und den interessierten Teilnehmern, in der die Bedeutung und Dimension des Projektes Energiewende nochmals sehr deutlich wurde.

Co-Autor: Michael Hofmann, Rotary Club Friedrichshafen Tettnang

Ulrike Vogt

Ulrike Vogt (RC Müllheim-Badenweiler) verheiratet, drei erwachsene Kinder, Musikerin (Musikhochschule Freiburg) und Musikpädagogin.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Vogt leitet sie die Initiative "Musik für den Frieden" mit dem Ensemble MIR, ein zivilgesellschaftliches Austauschprojekt von jugendlichen russischen und deutschen Musikern und Tänzern. Ulrike und Thomas Vogt  haben zusammen mit ihrem russischen Partner Andrey Korjakov für "Musik für den Frieden" den Göttinger Friedenspreis 2022 erhalten. Distriktreporterin im Distrikt 1930 seit 2020, Assistant Rotary Public Image Coordinator (ARPIC) Zonen 15&16.
Kontakt über E-Mail: Rotary-Magazin@distriktbeirat.de

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