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Distrikt

Hilfe für Afrika

Distrikt - Hilfe für Afrika
Freude über die neue Kreissäge für eine Schreinerei in Tansania © Silverius Mwingira

Schreineraustausch in Tansania, gynäkologische Versorgung in Uganda – nur zwei von vielen internationalen Projekten

Matthias Gehler01.02.2021

Es gibt unzählige große und kleine Projekte, die im Distrikt 1950 organisiert worden sind oder werden und die zum Beispiel im fernen Afrika ihre Wirkung entfalten. Dabei kommt es auf Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit an. „Am besten ist es, vor Ort auf Personen zurückgreifen zu können, die man schon kennt“, sagt Manfred Pabst, der das „Tansania-Projekt“ des Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn betreut. Seine Kontaktperson ist Silverius Mwingira, der Pfarrer der Gemeinde Nkile im Süden Tansanias. Er leistet mit schon laufenden Projekten „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Bessere Wohnqualität...

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Teile und Maschinen für die Schreinerei werden angeliefert © Silverius Mwingira

Über Pfarrer Mwingira sind 15.000 "rotarische Euro" von Schweinfurt nach Tansania in eine Schreinerei geflossen. Dort werden Möbel, Türen und Fenster hergestellt, um so die Wohnqualität der Bevölkerung zu verbessern. Außerdem werden dadurch berufliche Perspektiven geschaffen. Damit nicht genug: "Wir planen zusammen mit der Meisterschule Ebern für das Schreinerhandwerk einen Austausch. Ein Meisterschüler soll für einige Zeit nach Afrika gehen und ein Handwerker von dort zu uns kommen. Das ist Nachhaltigkeit," berichtet Petra Weingart, die sich um die nächsten Schritte kümmert. "Leider lässt Corona den Austausch noch nicht zu – aber wir bleiben dran."

... und medizinische Hilfe

Ein anders Projekt, das Rotary unterstützt, gibt es in Uganda - in den Hügeln am Viktoriasee, 14 Kilometer von der Stadt Jinja entfernt. Dort ist durch „ANDO modular“ ein medizinisches Zentrum gebaut worden. Die „LAMU-Klinik“ wird modulweise erweitert, je nach Spendenaufkommen und eingehenden Fördermitteln. Dr. Manuela Mahn, die im „E-Club of D-1950“ das Projekt angeschoben hat, ist begeistert: „In vielen gemeinsamen Gesprächen sowie in Abstimmung mit Frauenärzten haben Dr. Wynands, der Gründer von ANDO modular aid, und ich die Möglichkeit herausgearbeitet, die Klinik für rekonstruktive Chirurgie um den gynäkologischen Bereich zu erweitern. Dieser soll sich auch auf Fistelchirurgie spezialisieren. So können betroffene Frauen wieder ein Leben in Würde führen. Das ist mir persönlich als Frau, Mutter und Rotarierin eine Herzensangelegenheit.“

... für ein Leben in Würde

Außerdem werden Hebammen geschult und Kurse für die werdenden Mütter angeboten. Die bessere Geburtsvorbereitung sowie eine ärztlich begleitete Entbindung vermeiden oft Krankheiten und Schaden für Mütter und Neugeborene. Mahn weiter: "Die rotarische Förderung des Projektes liegt in den nächsten Jahren insbesondere auf der Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind. Es geht um Geburtshilfe, gynäkologische Operationen und die Grundausstattung dafür."

Matthias Gehler
Matthias Gehler, geb. 1954, ist Theologe und Journalist. Er war nach den Wendetagen 1989 Regierungssprecher im Kabinett der letzten DDR-Regierung. Seit 1992 arbeitete er als Programmchef und Chefredakteur des MDR in Thüringen. Er übernahm jahrelang Lehraufträge, zum Beispiel an der Universität Erfurt und tritt zudem als Liedermacher auf. 2018 wurde er Rotarier im RC Arnstadt und übernahm im Dezember 2020 die Aufgabe des Distriktberichterstatters für D1950.