Otterndorf/Hamburg/Ghana
Hoher Nähr- und Mehrwert
Mit einer Mango-Plantage unterstützen Clubs der Distrikte 1890 und 1940 eine Schule für Waisenkinder in Ghana und optimieren damit deren Speise- und Budgetplanung
Es war ein Zeichen der Hoffnung für junge Waisen im Großraum der Hauptstadt Accra, als der RC Otterndorf-Land Hadeln vor acht Jahren den Bau der Kressner Handmaid's Childrens Home mit Waisenhaus und der Divine Provident School initiierte. Viele Mädchen und Jungen, die zuvor ihre Eltern unter anderen wegen des Aids-Virus verloren hatten, erhalten unter der Obhut der Schwestern des katholischen Ordens The Handmaids of the Divine Redeemer eine Chance auf ein besseres Leben. Bei einem Besuch des Waisenhauses sagten Mitglieder mehrerer Clubs die Unterstützung weiterer Projekte an der Einrichtung zu. Vor kurzem startete eine Pflanzaktion für Mangobäume. Die Rotarier Stephan Bührich (RC Hamburg-Alstertal) und Günter Becker (RC Ratzeburg-Alte Salzstraße) brachten die Aktion über die Stiftung „Walderhaltung in Afrika“ auf den Weg. Becker: „Mangos bereichern den Speiseplan der Kinder und verbessern zudem die wirtschaftliche Basis des Waisenhauses.“ Bisher zählt die Plantage 200 Bäume.
Eltern verloren
Der Ursprung des Projekts liegt in einem medizinischen Forschungsvorhaben des RC Otterndorf-Land Hadeln in Ghana: Wie können wir vermeiden, dass Aids-infizierte Mütter ihre Neugeborenen angestecken? Das war die Frage, die sich mit einem Bündel von Maßnahmen lösen ließ. Doch dann drängten sich andere Fragen auf, die die Otterndorfer Rotarier in Zusammenarbeit mit befreundeten Clubs, dem Distrikt 1890 und der Rotary Foundation ebenfalls angingen. Denn die Kinder bleiben zwar von Aids verschont, verlieren aber häufig früh ihre Eltern, die an der Infektionskrankheit sterben. Wo sollen die Kleinen bleiben? Die Antwort: Das Waisenhaus, in dem 60 Kinder im Alter von vier bis 15 Jahren leben. Später kam eine Schule für derzeit 500 Mädchen und Jungen hinzu. Die Mangos werden künftig eine wichtige Rolle im Unterricht spielen.
Viele Vitamine
Die Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 30 Metern, bieten Schatten, auch für weitere Nutzpflanzen, und bewahren den Boden vor Erosion. Die Früchte sind schmackhaft und gesund: Kalzium, Eisen, Vitamin C und unter allen Obstarten das meiste Provitamin A sind wertvoll für die kindgerechte Ernährung. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie die Bäume pflanzen und pflegen, wie sie die Früchte verarbeiten und verkaufen können. Wenn das Projekt erfolgreich einschlägt, wollen die Initiatoren es für andere Schulen weiterentwickeln.
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