Distriktkonferenz
Im Zeichen des Rades
Es lief rund bei dieser nach zwei Zoom-Jahren endlich wieder in Präsenz möglichen Distriktkonferenz 2022. Für bunte Farben sowie die Verbesserung der Frauenquote sorgten Gäste aus Kenia.
Goldgelbe Räder allenthalben sind nichts Außergewöhnliches bei rotarischen Veranstaltungen. Ungewohnt an diesem Samstagmorgen in Mannheim war allerdings die häufig vom üblichen Bild abweichende Farbkombination: Grün-Gelb war mindestens genauso oft zu sehen wie rotarisches Blau-Gelb. Die Erklärung: Der scheidende Governor Johann W. Wagner hatte eingeladen ins John Deere Forum, an den deutschen Sitz des US-Unternehmens, das als einer der Weltmarktführer in Sachen Landmaschinen gilt. Gut zwei Drittel der Räder gehörten also zu den dort ausgestellten Traktoren in den Firmenfarben grün-gelb, ob brandneu oder historisch, für den Gebrauch auf den Acker oder en miniature als Spielzeugversion. Nicht auszuschließen, dass mancher gestandene Rotarier sich gerne mehr dem Maschinenpark zugewandt hätte als dem offiziellen Programm.
Aber die Traktoren hatten starke Konkurrenz. Zunächst musikalisch, denn als "Unesco-City of music" hat Mannheim einiges zu bieten: zum Beispiel Thomas Siffling, einen der profiliertesten deutschen Jazz-Trompeter, der Freunde mitgebracht hatte. Oder das Produzententeam Banks&Rawdriguez, das für seine eingespielte "Imagine"-Version – ein Wink auf das Motto der neuen Weltpräsidentin — zugunsten der Ukraine-Hilfe viel musikalische Prominenz versammelt hatte. Und nicht zuletzt noch Rotary Brass, das Blechbläser-Quintett aus dem Distrikt, das für den guten Zweck auftritt und mit der jungen Trompeterin Sophie Rüth seine aktuelle Stipendiatin vorstellte.
Da hatten es die Wortbeiträge etwas schwerer. Sie kamen von Curt Diehm, der als ärztlicher Direktor der Max-Grundig-Klinik Bühlerhöhe den Gästen Rituale für eine bessere Gesundheit empfahl, und von der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin – und Rotarierin – Daniela Schmitt.
Johann W. Wagner sprach wohl vielen aus dem Herzen, wenn er von einem anregenden Jahr sprach, das gleichwohl von "drei Desastern" geprägt war: Zur Pandemie kamen die Flutkatastrophe an der Ahr und der Krieg in der Ukraine. Er zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und dem unbedingten Engagement der Clubs im Distrikt und rief dazu auf, die Eigenständigkeit zu bewahren und offen gegenüber Veränderungen zu sein, bevor er die Stafette an seinen Nachfolger Karl Kunz übergab.
Und auch, wenn der gewohnt bunte Abschluss-Auftritt von Inbounds und Outbounds des rotarischen Jungendaustauschs diesmal ausfiel: für Farben und junge Gesichter war gesorgt durch Besuch aus Kenia und Rotaracter, Teilnehmer des GCE-Programms. Die Gäste aus Afrika – neun Frauen und ein Mann - sorgten dann auch für eine Verbesserung der Frauenquote.
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