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Weißenburg

„Marco, bist du stark?“

Weißenburg - „Marco, bist du stark?“
Theater gegen Vorurteile und Aggressionen © Eukitea GGmbH/Collage Marcus Merk

Der RC Weißenburg engagiert sich für Friedenstage mit Theateraufführungen für Jugendliche.
 

Matthias Gehler01.02.2025

Warum radikalisieren sich junge Menschen? Was macht sie anfällig für Vorurteile und extremistische Ideologien? Im Theaterstück Marco, bist du stark? geht das Theater Eukitea diesen Fragen nach und macht sich - gemeinsam mit dem Publikum – auf die Suche nach Antworten. Interpretiert wird die wahre Lebensgeschichte eines jungen Menschen, der mit vielen Schicksalsschlägen konfrontiert ist. Das Theaterstück lädt auf eine spannende Reise in die Welt großer Emotionen ein. Die Zuschauer und Zuschauerinnen sollen ermutigt werden, zu ihren eigenen Gefühlen zu stehen. Ebenso werden sie aktiv in das Geschehen eingebunden und können direkt kommentieren oder Lösungsvorschläge anbieten. Gemeinsam wird nach Alternativen geforscht, werden schwierige Lebenssituationen beleuchtet - ohne Angst zu machen. Ein echtes Mut-Mach-Stück über den Umgang mit extremen Gefühlen und die Suche nach der eigenen Mitte.

Theatertage und Workshops

Mit der Theaterproduktion für junge Menschen sind die Schauspieler weltweit unterwegs an Schulen und Kindergärten, in Theatern und auf nationalen und internationalen Festivals - so auch zu den Friedenstagen in acht Mittelschulen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vom 24. bis 28. Februar 2025, die vom Rotary Club Weißenburg getragen werden. Es gibt drei Theatertage und 26 Nachbereitungs-Workshops. Die Theaterstücke und die Workshops sensibilisieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit schwierigen Situationen wie Gewalterfahrungen, Mobbings, Grenzverletzungen oder Süchten umzugehen. Die Inszenierungen zu den Themenbereichen Prävention, Umweltbildung, politische Bildung und Kreativitätsförderung sind allesamt Eigenproduktionen. Recherche und Stückentwicklung werden von Fachorganisationen begleitet. So fließen wissenschaftliche Erkenntnisse in den künstlerischen Prozess ein. Für den 25.02.25 um 19.00 Uhr ist zu einer Abendveranstaltung an der Sennefelder Schule in Treuchtlingen auch die breite Bevölkerung eingeladen. 

Aggressiv für den Frieden

Der Rotary Club Weißenburg greift mit der Friedenswoche im Februar die Worte des rotarischen Weltpräsidenten R. Gordon R. McInally Präsident 2023/24 auf: „Ich sage oft, dass Rotary genauso aggressiv für den Frieden arbeiten muss wie diejenigen, die Krieg führen wollen. Das ist der Geist, der in unserer Zukunftsvision zum Ausdruck kommt: Wir sehen eine Welt, in der Menschen gemeinsam beginnen, nachhaltige Veränderungen zu schaffen – in allen Ländern, in unserer Nachbarschaft und bei uns selbst. Wir dürfen diesen Aufruf nie aus den Augen verlieren und müssen, um Veränderungen in der Welt herbeizuführen, den Wandel im Inneren fördern.“

Matthias Gehler
Matthias Gehler, geb. 1954, ist Theologe und Journalist. Er war nach den Wendetagen 1989 Regierungssprecher im Kabinett der letzten DDR-Regierung. Seit 1992 arbeitete er als Programmchef und Chefredakteur des MDR in Thüringen. Er übernahm jahrelang Lehraufträge, zum Beispiel an der Universität Erfurt und tritt zudem als Liedermacher auf. 2018 wurde er Rotarier im RC Arnstadt und übernahm im Dezember 2020 die Aufgabe des Distriktberichterstatters für D1950.