Stralsund
Neubau eines Hospizes für Kinder
Einer großen Aufgabe stellt sich der RC Stralsund-Hansestadt: Die Mitglieder engagieren sich für den Bau des ersten stationären Kinder- und Jugendhospizes in Mecklenburg-Vorpommern.
Ihr Ziel, 2027 zu eröffnen, ist sehr ambitioniert, genauso wie die Finanzierung. Dazu sagt Torsten Grundke, Past-Präsident des Clubs: „Der Bau des neuen Hospizes benötigt rund neun Millionen Euro. Das ist eine Summe, die ein einzelner Rotary Club nicht realisieren kann. Es ist vielmehr eine gesellschaftliche Aufgabe, die der Unterstützung vieler Clubs und des Engagements von vielen Bürgern bedarf. Das Hospiz ist mir ein Herzenswunsch und war einer meiner Schwerpunkte als aktiver Clubpräsident.“
Die Baugenehmigung soll in den kommenden Wochen beantragt werden. Parallel dazu laufen die Gespräche mit den Krankenkassen, dem Gesundheitsamt, dem Jugendamt und verschiedenen Netzwerkpartnern. Der erste Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Planung für acht Patienten
Anders als bei Erwachsenenhospizen muss in einem Kinderhospiz auch der Aufenthalt der Eltern und der Geschwisterkinder berücksichtigt werden. Auch sind diese Familien nicht nur in der letzten Lebensphase der Kinder und Jugendlichen in einem Kinder- und Jugendhospiz zu Gast. Sie kommen für einige Tage oder Wochen, um hier Kraft zu tanken und gestärkt wieder nach Hause zu fahren.
Viel Glas, viel Platz Geplant wird der Neubau für acht erkrankte Kinder auf einem 7000-Quadratmeter-Grundstück am Grünhufer Bogen in Stralsund. Das Gebäude umfasst zwei Vollgeschosse und wird in nachhaltiger Massivbauweise erstellt. Durch große Glasflächen wird der Klinkerbau lichtdurchflutet. Balkone und Terrassen geben weitere Möglichkeiten zum Draußensein. Im Erdgeschoss befinden sich die Kinder- und Familienzimmer, Aufenthaltsräume, Bäder, Kunst-, Musik- und Therapiebereiche sowie die Dienst-, Personal- und Technikräume.
Mitstreiter gesucht
Der Bau des Kinder- und Jugendhospizes muss vollständig über Fördermittel und Spenden finanziert werden. „Das Hospiz richtet sich an Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 27 Jahren, die unheilbar und lebensverkürzend erkrankt sind. Hier entsteht ein Ort der Freude, der Erholung und der wertvollen gemeinsamen Zeit. Diese ist bedeutsam und soll so angenehm und würdevoll wie möglich gestaltet werden. Damit das Hospiz 2027 auch tatsächlich an den Start gehen kann, braucht der Förderverein jede Menge private Förderer, aber auch engagierte Clubs und Unternehmen“, sagt Grundke.
Für alle, die sich hier ebenfalls engagieren möchten:
kjh-leuchtturm.de
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