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Hilferuf aus Nigeria

Neun Clubs machen gemeinsame Sache

Hilferuf aus Nigeria - Neun Clubs machen gemeinsame Sache
Beim Bau der neuen Zisterne packten viele Helfer mit an. © D1800 (alle Fotos)

Mit überschaubarem finanziellen Einsatz haben neun Clubs dafür gesorgt, dass der Bau einer Zisterne für ein Waisenhaus in Nigeria fertiggestellt werden konnte.

Ralf Leineweber01.06.2018

Es war der Hilferuf eines guten Freundes: Ende Juli vergangenen Jahres meldete sich Monsignore Prof. Dr. Obiora F. Ike, Rotarier in Nigeria, bei Friedel Eggelmeyer (RC Nienburg-Neustadt) und bat den Past Governor um Unterstützung. Der Bau einer Zisterne für ein Waisenhaus, das der mehrfach ausgezeichnete Menschenrechtler betreut, war zum Erliegen gekommen. Rund 9.000 Euro fehlten, um die überlebenswichtige Wasserversorgunganlage fertigzustellen. 

Eggelmeyer telefonierte noch am gleichen Tag mit dem Assistant Governor der Region 8 im Distrikt, Uwe Hinz (RC Rehburg-Loccum am Kloster). Dieser nahm den Gedanken eines Distrikt Grants auf und sprach die neun Clubs der Region an, verteilte Informationen und besuchte sie. „Durch die Fotos aus dem Waisenhaus und von der halbfertigen Zisterne ließ sich das Projekt gut visualisieren und das Thema 'Lebensnotwendige Ressource Wasser' nahm die rotarischen Freunde sofort mit“, erinnert sich Hinz. Innerhalb von nur fünf Wochen sagten die Clubs Nienburg-Neustadt, Stolzenau, Rehburg-Loccum am Kloster, Bad Nenndorf, Calenberg-Pattensen, Bückeburg, Springe, Hildesheim und Hildesheim-Rosenstock ihre Unterstützung zu.

Damit war der Weg frei für die Beantragung eines Distrikt Grants als Gemeinschaftsprojekt. Am Ende kamen auf diesem Weg 9.450 Euro zusammen - "und das mit einem sicher überschaubaren, aber dennoch nennenswerten Betrag von durchschnittlich rund 700 Euro, den jeder beteiligte Club bereitgestellt hat", so Hinz. Dies sei ein vorbildliches Beispiel dafür, was mit Einigkeit und Gemeinschaft erreicht werden könne. Für die schnelle und unkomplizierte Abwicklung gelte allen Projektbeteiligten ein herzlicher Dank.

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Die Kinder mit ihren Betreuerinnen um Oberschwester Agnes und Monsignore Obiora Ike freuen sich: Jetzt gibt es Wasser!

Inzwischen ist der Bau der Zisterne erfolgreich abgeschlossen - Kinder und Schwestern sind überglücklich. In einem Dankschreiben von Obiora F. Ike und Oberschwester Agnes an Friedel Eggelmeyer heißt es: „Ohne regelmäßige und erschwingliche Wasserversorgung können unsere Kinder im Waisenhaus nicht überleben. Wasser ist Leben!“ Für Ike schließt sich damit gewissermaßen ein Kreis: Im vergangenen Jahr hatte er bei der Distriktkonferenz in Neustadt eine viel beachtete Rede zum Thema "Afrika - der vergessene Kontinent" gehalten - die Unterstützung aus Deutschland zeigt, dass zumindest für Rotary dies nicht gilt.