Distrikt
Potenzial vor Position
Rotaract soll einen prominenten Platz in der rotarischen Familie bekommen und mehr Rotaracter sollen den direkten Weg in Rotary Clubs finden. Im Distrikt sind die Ziele dafür ehrgeizig.
Junge Menschen zu gewinnen und Rotary dadurch zu verjüngen ist seit Jahren ein Dauerbrenner-Thema. Was liegt näher, als bereits rotarisch sozialisierte, engagierte Rotaracter enger an Rotary heranzuführen? Als Signal für diesen Kurs ernannte Governor Friedhelm Dold mit Paul Hammerl vom RAC Wels einen Assistent Governor aus den Reihen von Rotaract – ein Novum. „Wir Rotaracter bekommen nun eine starke Stimme auf Distriktebene. So haben wir die Chance, unsere Anliegen direkter zu kommunizieren“, so Hammerl. Rotaracter werden bei Distriktveranstaltungen und Seminaren durch Referenten vertreten sein und dadurch intensiver als Teil der rotarischen Familie integriert. Auch die Aufhebung der Altersgrenze für die Mitgliedschaft in einem Rotaract Club wird einiges bewegen. „Warum wenige Rotaracter den Weg in einen Rotary Club finden hat damit zu tun, dass man mit 30 Jahren beruflich und privat noch sehr mobil ist und sich nicht zu früh binden will“, so Dold.
Kinder und Enkel motivieren
Umgekehrt haben auch viele Rotary Clubs bei aller Sorge, nicht genug Nachwuchs zu bekommen, eine gewisse Scheu, junge Menschen aufzunehmen. Anders beim Rotary Club Linz-Altstadt. Unter Präsident Dalibor Truhlar wurde kürzlich ein engagierter Rotaracter aufgenommen. Lukas Stubbe war zuletzt District Representative Rotaract in D 1920. „Rotaract muss aktiv auf Rotary zugehen und Rotary offen für Rotaract sein. Dann klappt's“, spricht Truhlar das Wechselspiel an, das Voraussetzung für ein neues, erfrischendes Miteinander ist. Und grundsätzlich setze sich bei den Clubs mehr und mehr das Credo „Potenzial vor Position“ bei der Mitgliedersuche durch. Dass sich Rotaract Clubs nun auch ohne die Unterstützung eines rotarischen Patenclubs gründen können, sieht Dold positiv, denn so werde eine stärkere Entwicklung aus den eigenen Reihen heraus möglich. „Es wird auch an uns Rotariern liegen, unsere Kinder und Enkel für Rotaract zu begeistern. Bestehende Clubs sollen gestärkt werden und ich sehe im Distrikt Potenzial für drei bis vier neue Rotaract-Clubs.“
Europa-Export
Auch auf europäischer Ebene ist Österreich prominent vertreten. Christiane Leitner (RAC Linz) wurde als Vizepräsidentin von Rotaract Europe in das Board gewählt. Sie will sich Anregungen holen, wie Rotaract für potenzielle Mitglieder noch attraktiver werden kann. Gerade ist eine europaweite Umfrage geplant, um herauszufinden, wo der Schuh in den Rotaract Clubs drückt.
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