Konferenz des Distrikts 1842 in Erding
Premiere nach der Teilung
Der neue Distrikt 1842 hat ein erfolgreiches erstes Jahr hinter sich und begrüßte das jüngste Mitglied, den RC Garching-Ismaning, mit einer Charterurkunde
Sie war ein Geschenk des RC München-Martinsried zur Distriktgründung. Am 16. Mai läutete die Glocke nun zum ersten Mal seit der Teilung von Distrikt 1840 im neuen Distrikt 1842. Mit dem Glockenschlag begrüßte Governor Michael Bulla die Teilnehmer zum Festabend der ersten Distriktkonferenz in der Erdinger Stadthalle. „End Polio Now“ ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagte Michael Bulla und überließ die Bühne Claas Carsten Kohl aus dem RC Munich-International, der die 505 Kilometer lange Club-Radtour im Zuge der bundesweiten Aktion „Rotary bewegt“ vorstellte, mit der für die Projekte „gesundekids“ und „End Polio Now“ gesammelt wurde.
Nadine Sauer (RC Ebersberg-Grafing) und Michaela Meister (RC Dorfen) präsentierten anschließend die fünf jungen Sieger des Distrikt-Lesewettbewerbs 2013/14 und verteilten Urkunden und kleine Preise.
Höhepunkt des Festabends war die Charter des RC Ismaning-Garching, der unter Federführung von Gisela Bolbrügge aus dem RC München Flughafen aus der Taufe gehoben wurde. „Mit jedem neuen Club wird Rotary stärker. Herzlichen Glückwunsch zu diesem neuen Kapitel in Ihrem Leben“, hieß es in einem Brief von RI-Präsident Ron Burton, den Michael Bulla vorlas. Bei einem Glas Sekt für alle folgte durch den Präsidenten Christian Estermaier die Einladung zur Charter-Feier am 10. November.
Mit Sketchen, Tänzen und Liedern stellten sich zum Abschluss noch die Austauschschüler des Distrikts vor. Mit jeweils nur vier Inbounds und Outbounds hat der Distrikt vergleichsweise wenig Austauschschüler. Michael Bulla führt das zurück auf die Distriktteilung, nach der fast alle Ämter komplett neu besetzt werden mussten. Mit viel Herzblut und Engagement arbeitet das neu zusammengestellte Team um den New Generation Chair Gabriella Regenbrecht an einer deutlichen Steigerung der Schülerzahlen für das kommende Clubjahr.
Tosender Beifall
Am nächsten Morgen standen Grußworte des Landrates Martin Bayersdorfer sowie des Erdinger Oberbürgermeisters Max Gotz und des Ersten Bürgermeisters von Dorfen, Heinz Grundner, auf dem Programm. „Es ist die dritte rotarische Veranstaltung für beide Bürgermeister in drei Tagen“, sagte Michael Bulla und fügte hinzu: „Sie sehen, wie hier die Politik mit Rotary verbunden ist.“
Als er sich im Jahr 2007 im Alter von neun Jahren in der Schule für ein Referat zum Thema Klimawandel vorbereitete, ahnte er noch nicht, dass sich eine weltweite Bewegung daraus ergeben sollte. Der heute 16-jährige Felix Finkbeiner sorgte mit seiner Festrede über seine Initiative „Plant for the Planet“ für faszinierte Gesichter und tosenden Beifall im Publikum. Ziel der Organisation ist es, rund um den Erdball ein Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen und aktiv Bäume zu pflanzen. „Als ich vor sieben Jahren anfing, Bäume zu pflanzen, waren die Rotary Clubs die ersten Unterstützer“, sagte Felix Finkbeiner, der künftig vor allem mit Interact noch stärker zusammenarbeiten möchte. „Zücken Sie eine Visitenkarte und schreiben Sie drauf, wie viele Bäume Sie pflanzen möchten. ‚Plant for the Planet‘ pflanzt sie Ihnen für einen Euro pro Baum“, animierte der Schüler das Publikum und fand sogleich Unterstützer. Claas Carsten Kohl etwa schrieb im Namen von sich und seiner Frau spontan 300 Euro auf seine Karte. Auch im Vorfeld gab es verschiedene Aktivitäten zum Thema: So spendete der RC Dorfen 1000 Euro für Plant for the Planet und der RC Landshut/Trausnitz pflanzte 750 Bäume und organisierte eine Plant-for-the-Planet-Akademie, in der Kinder weltweit zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ausgebildet werden.
Auch der Vertreter des RI-Präsidenten, Past-Gov. Herbert Ederer aus Österreich, Distrikt 1910, versprach spontan zu Beginn seiner Ansprache „Untergrenze 10.000 Bäume“ vom Distrikt für die Plant-for-the Planet-Aktion. Der Past-Governor überbrachte anschließend die Grüße von RI-Präsident Ron Burton und plädierte passend zur Festrede und seiner spontanen Zusage für Mut zur Veränderung: „Jeder von uns hat das Zeug, etwas zu verändern. Es liegt an Ihnen, die Prinzipien von Rotary zu leben und die Welt zu verändern.“
Zum Ende der Konferenz zog Michael Bulla eine positive Zwischenbilanz seines Amtsjahres, das ganz besonders durch die Neuorganisation des Distriktes geprägt war: „Mir hat das Amt viel Freude gemacht und ich möchte es keinesfalls missen.“ Incoming Governor Gerhard Zierl würdigte den scheidenden Governor mit warmen Dankesworten: „Der Dis-trikt 1842 ist deswegen gut aufgestellt, weil du unendlich viel Lebenszeit und Arbeit in die Entwicklung des Distrikts gesteckt hast.“
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