Distrikt
Regionale Netzwerke, persönliche Kontakte
Hilfe für die Ukraine entsteht derzeit in einer großartigen Zusammenarbeit mit anderen Serviceclubs sowie europäischen Rotary-Partnerclubs – von den Niederlanden bis nach Polen.
Überall in Deutschland helfen Serviceclubs, die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine für die Betroffenen zu lindern – solchen, die bereits als Flüchtlinge hier angekommen sind, aber auch jenen, die ausharren. Den Überblick über die Welle der Hilfsbereitschaft im Distrikt 1860 bewahrt PDG Wolfgang Boeckh, Distrikt-Koordinator für die Ukraine-Hilfe. Bereits in den ersten Märztagen ging sein erster Rundbrief in die Clubs mit Informationen über die Aktivitäten im Deutschen Governorrat, juristische Tipps für die Praxis – und mit Beispielen, wo die Freunde und Freundinnen überall anpacken und spenden.
Sehr hilfreich dabei sind natürlich persönliche Kontakte, die dafür sorgten, dass Hilfskonvois nicht an der polnisch-ukrainischen Grenze stecken blieben. So konnten nach einem Facebook-Videoaufruf von Clubpräsident Martin Braun (Rotary Club Kirchheimbolanden) zwei voll beladene 40- Tonner nach Lemberg aufbrechen und dank der Kontakte von Logistik-Unternehmer und Clubmitglied Christoph Günther durch einen Korridor direkt zum Zielort fahren. „Geladen hatten wir unter anderem Lebensmittelkonserven und Hygieneartikel, rund 20.000 Euro an Geldspenden waren zusammengekommen“, freute sich Braun.
Beispiel für Best Practice
Persönliche Kontakte standen auch am Anfang eines Transports in die nahe der polnischen Grenze liegende Gemeinde Lukiw im Nordwesten der Ukraine. Der Rotary Club Heidelberg-Alte Brücke erfüllte den Wunsch eines ukrainischen Freundes und übergab der Gemeinde eine von einer bayerischen Firma gespendete Sirene für Bombenalarm. Die Hilfe des Rotary Clubs Ingelheim hingegen profitierte von der Partnerschaft mit dem Rotary Club Bergh in den Niederlanden. Nachdem die Ingelheimer bereits mit dem Rotary Club Frankfurt weit über 1000 Verbandstaschen auf den Weg gebracht hatten, beteiligten sie sich auch an der Befüllung eines Sattelzugs mit lebensnotwendigen Hilfsgütern. In Idar-Oberstein riefen die Serviceclubs Rotary, Round Table, Kiwanis und Lions sowie eine engagierte Bürgerschaft in kürzester Zeit das „Projektina Ukraina“ ins Leben, um Engagement zu kanalisieren. „Es empfiehlt sich, mittel- und langfristig zu planen“, sagt Wolfgang Boeckh. „Das Projektina Ukraina gehört dabei zu den Vorreitern eines regionalen Best-Practice-Netzwerks.“ Für die Ukraine engagieren sich auch die Clubs Merzig-Saarlouis, Rhein-Selz, Ludwigshafen und viele andere.
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