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Unterwegs mit dem „Medmobil“

Odo Weyerer (Rotary Club München-Flughafen) versorgt im Landkreis Freising unentgeltlich Obdachlose und Menschen ohne Krankenversicherung.
Der Facharzt für innere und Allgemeinmedizin kümmert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die medizinische Betreuung dieser Menschen in der Flughafenregion und besucht sie regelmäßig mit seinem „Medmobil“. Lokale Unterstützer sind die Freisinger Wärmestube, der Flughafenverein München und die Aicher Ambulanz Union. Odo Weyerer war 2008 als German Rotary Volunteer Doctor in Asien und ist seit vielen Jahren im Bereich der Obdachlosenversorgung in Zusammenarbeit mit der Freisinger Wärmestube engagiert. Dabei fiel ihm auf, dass viele, auch schlimm Betroffene, den Weg zu ihm nicht finden. So entstand die Idee für einen mobilen Einsatzwagen, der die Menschen direkt vor Ort betreut. „Armut und Obdachlosigkeit kann jeden treffen, gerade deswegen sollten wir einander helfen“, erklärt Weyerer seine Beweggründe.
Hilfe schenkt Hoffnung
In der Aicher Ambulanz Union, einem Anbieter für Notfallrettung im Rettungsdienstbereich München, fand er Partner, die einen gebrauchten Krankentransportwagen finanzierten. Auch Thomas Bihler, Vorsitzender des Flughafenvereins München, unterstützte die Idee sofort. Der Flughafenverein finanzierte die Ausstattung des Krankentransporters. Diese umfasst neben medizinischem Equipment auch eine gute Heizung, sodass sich die kranken Menschen im Winter aufwärmen können. Für die Diagnostik und Behandlung stehen unter anderem ein Ultraschallgerät, ein Schnelllabor, diverse Medikamente und Sauerstoff bereit. Auch Schlafsäcke und frische Unterwäsche gibt es. „Ich habe in meinem Leben viel Gutes erfahren und möchte etwas zurückgeben“, sagt Weyerer. Er ist viel mehr als ein Mediziner: Für viele Menschen ist der Rotarier auch Seelsorger, Sozialarbeiter und Hoffnungsträger, seine Hilfe schenkt Perspektiven und rettet in vielen Fällen sogar Leben. Mitgefühl, Tatkraft und ein großes Herz – Weyerer ist ein echtes Vorbild. Über Unterstützung von Kollegen würde er sich freuen.
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