Distrikt/Rarieda
„YES“ zur Jugend und für Kenia
Erstmals in Deutschland riefen Rotaract-Mitglieder gemeinsam mit Rotary einen Global Grant ins Leben. Vor Ort und im Distrikt 1860 wird bereits die Fortsetzung geplant
Der Name sagt schon viel: „YES!2.0“ steht für Youth Empowered Solutions, ein Projekt, das die Lebensverhältnisse von Jugendlichen in einer der ärmsten Regionen Kenias verbessern soll. 2.0 bedeutet: Es hat eine erste Version gegeben. Das von Michael Finkler (RC Sankt Wendel Stadt) angestoßene und bis heute begleitete Engagement des Distrikts reicht zurück ins Jahr 2011.
In Rarieda, einem MalariaHochinzidenzgebiet mit vielen strukturellen Problemen, hat sich seither einiges getan – dank Unterstützung vieler Clubs im Distrikt, des HostClubs RC Nairobi-Utumishi und mit einigen Global Grants in Folge. Seit 2020 ist Rotaract dabei. YES!2.0 setzt mit einem Projektvolumen von 90.000 Euro und dem erstmals als internationalem Sponsor fungierenden Rotaract-Distrikt 1860 vor allem auf eine Verbesserung der Lebensverhältnisse von Jugendlichen.
Nützlicher Wissenstransfer
Jonas Wengel (RAC St. Wendel) hat 2020, kurz nach dem Abitur, drei Monate in Rarieda gearbeitet und seither nicht aufgehört, sich zu engagieren. Im Frühjahr war er nun als Projektleiter von YES!2.0 zusammen mit neun RotaractMitgliedern aus dem Distrikt 1860 erneut vor Ort. „Die praktische Erfahrung ist von unschätzbarem Wert“, sagt er. Ob die Schule, in der Schulkleidung selbst genäht wird, ob die Klinik, in der anfallende Reparaturen vom lokalen Handwerk übernommen werden: Alles ist darauf ausgerichtet, die Zukunft besonders für jene 50 Prozent der Bevölkerung zu verbessern, die heute unter 30 Jahre alt sind. Dazu gehört auch das Training für 25 Youth Health Ambassadors, die ihr Wissen über Themen wie Malaria, Aids, mentale Gesundheit oder Verhütung weitergeben werden. Weiterer Bestandteil ist das Coaching der Street Business School, welches die jungen Erwachsenen in Kenia ermutigt, sich selbstständig zu machen. In den letzten Juni-Tagen erfolgte der Gegenbesuch: 14 Kenianer (davon elf Rotaracter und Rotaracterinnen aus Rarieda) besuchten Deutschland und die Distriktkonferenz in St. Wendel, dem Ort, an dem die Kenia-Saga des Distrikts ihren Anfang nahm und von wo aus sie auch fortgesetzt werden soll. Ein krönender Abschluss für das Amtsjahr von Governor Manuela Angel (RC Sankt Wendel Stadt).
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