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Betrüger

Achtung - neue Betrugsversuche!

Betrüger - Achtung - neue Betrugsversuche!
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Rotarier spenden gern und sind hilfsbereit. Dies will sich kurz vor Weihnachten erneut ein Betrüger zunutze machen - derzeit im Raum Hannover.

11.12.2019

Pünktlich zur Adventszeit melden sich auch die weniger ehrlichen Mitbürger wieder. So ist in Niedersachsen derzeit erneut ein Betrüger unterwegs, der gezielt Rotarier anspricht. In einem der letzten Fälle bat er eine Rotarierin um 70 Euro, um einen Flug erreichen zu können - da ihm sein Portemonnaie gestohlen worden sei.

"Eine gute Performance - und er muss vorher Recherchen betrieben haben", so eine Betroffene, die nun - leider - schlauer, aber um 70 Euro ärmer ist. Der Betrüger hatte wie schon in vorherigen Fällen berichtet, selbst Rotarier zu sein und im RC Winnipeg/Manitobe (Kanade aktiv zu sein.

Er gab den Namen Pascal Lazer an. Der Mann ist etwa 50 Jahre alt und ca. 1,80 m groß. Er ist schlank, hat dunkle kurze Haare und sprach in dem genannten Fall fließend englisch mit einem Akzent - vermutlich französisch oder romanisch. Zur Erklärung sagte er, er sei in Quebec im französisch-sprachigen Teil Kanadas geboren. Bekleidet war er mit schwarzer Jeanshose und schwarzen Turnschuhen, weiterhin mit einer olivgrünen Jacke aus glänzendem Stoff (eine Art "Bomberjacke). Er hatte eine anthrazitfarbene Umhängetasche dabei.

Ein Hinweis: Es zeigte sich, dass der Betrüger durchaus schauspielerisches Talent hat und gut mit rotarischen Dingen vertraut ist. Als er zum Beispiel ein Rotary-Mitgliederverzeichnis von 2018 (weinroter Umschlag) aus der Tasche zog und das Erstaunen der Betrogenen bemerkte, sagte er lässig, dass das aktuelle Verzeichnis wohl eher einen grünlichen Umschlag habe.

Die Betroffene konnte einen Blick in ein Ringbuch werfen, aus dem er einen vorformulierten Zettel mit seinen Daten trennte. In dem Buch lag auch eine Visitenkarte mit akademischen Titeln - möglicherweise setzt er diese bei neuerlichen Betrugsversuchen ein.

Offenbar versucht er, mit allen Mitteln das Vertrauen der angesprochenen Rotarier zu gewinnen. Denn als ihm  Fahrgeld für die U-Bahn angeboten wurde und dabei der letzte Schein aus dem Portemonnaie zum Vorschein kam, lehnte er ab. Zum Schluss bat er noch um eine Wegbeschreibung und lud zum Gegenbesuch nach Kalifornien oder Winnipeg/Kanada ein - gern auch mit der ganzen Familie.

Die Betrogene sagt heute: "Vielleicht hätte ich ein Erinnerungs-Selfie machen sollen. Dann hätten wir jetzt wenigstens ein Foto..." Doch die Abfolge der Ereignisse hatte sie immerhin genügend irritiert, dass sie kurz darauf die Polizei einschaltete. Bei der Suche im Internet stieß sie auf frühere ähnliche Fälle, über die wir auf www.rotary.de bereits berichtet haben. Die Polizei checkte die Daten, die der Betrüger hinterlassen hat - leider falsch - und versucht nun, auch die Fingerabdrücke von den Notizen abzunehmen.

Der RC Winnipeg ist bereits informiert, dass jemand den Clubnamen missbrauchte. Bisher gab es von dort jedoch noch keine Reaktion.

Bleibt zum Schluss der Wunsch, dass der Täter diesmal vielleicht ermittelt wird - und: Kommen Sie gut durch den Advent! Ohne das Erlebnis solcher Betrügereien.


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