News
Erfolgreicher Abschluss durch Abwassersystem
Durch ein Global-Grant-Projekt haben jetzt viele Haushalte und öffentliche Einrichtungen in Copceac/Moldau Zugang zu sauberem Wasser. Das war nicht immer so
Zwei Matching Grants zur zen tralen Wasserversorgung anstelle einer großen Zahl verschmutzter und schmutzanfälliger Einzelbrunn en sowie ein Sanitärsystem für e inen Kindergarten waren seit 2007 auf Initiative des RC Grafschaft Moers (heute: RC Kamp-Lintfort/Grafschaft Moers) in Copceac im besonders unterstützungsbedürftigen Süden der Republik Moldau bereits durchgeführt. Damit wurde ein Abwassersystem für sauberes Grundwasser unverzichtbar.
Durch die Renovierung von zwei Kilometern alter und den Bau von 3,4 Kilometern neuer Kanäle sowie einer mechanischen und biologischen Kläranlage wurde dies nun realisiert. Privathaushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen des nahezu 10.000 Einwohner zählenden größten Dorfes der Provinz Gagausien ermöglicht dies eine geordnete Abwasserentsorgung.
Gemeinschaftsprojekt In das 450.000-Euro-Projekt waren neben meinem Kernteam aus Jörg Bickenbach (RC Düsseldorf-Pempelfort), Zsuzsa BarnaJozsits (RC Paderborn Stadt+Land, heute: RC Berlin-Friedrichstraße) und Karel D arley (RC Aalst-Noord/Belgien) außer dem Club aus Belgien neun deutsche Clubs und als Host der RC Chisinau Centru sowie drei Distrikte und – im Rahmen eines Global Grants – die Rotary Foundation involviert. Einen erheblichen finanziellen Beitrag von 335.000 Euro leistete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Hierbei war uns RDG durch Frau Yvonne Heimerdinger eine wichtige Hilfe. Gemeinsam mit der kommunalen Behörde und dem „Moldovan Social Innovation Fund NGO“ konnte das Projekt mit lokalen Unternehmen in die Tat umgesetzt werden.
Der RC Düsseldorf-Pempelfort initiierte begleitend die Erneuerung zweier Wasser-Hochbehälter. Dass sich auch die Europäische Union im Rahmen eines UN-Entwicklungsprojektes und eine slowakische Hilfsorganisation zur Ergänzung durch eigene Projekte bereitfanden, zeigt die Wirkung, die rotarische Initiativen auslösen können. Ziel dieser Projekte war die Verbesserung von Qualität, Effizienz und Nachhaltigk eit der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung als zentraler Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bevölkerung in Copceac.
„Weniger als 30 Prozent der Haushalte in der Republik Moldau haben einen Anschluss an ein Kanalnetz und bei noch weniger endet der Kanal bei einer funktionierenden Kläranlage“, sagte die deutsche Botschafterin Julia Monar in ihrem Grußwort zur Einweihung der Kläranlage im November 2017. Nach acht Haushalten zu Beginn sind inzwischen nahezu 100 Haushalte angeschlossen sowie Lyzeum, Gymnasium, Sports chule, ein neu errichteter Kindergarten, Sozialgebäude, Krankenhaus, Kulturhaus, Rathaus, Kirche, theologisches Seminar und mehrere Betriebe.
Die Zahl der Privathaushalte soll innerhalb des laufenden Jahres verdoppelt werden. Bereitschaft ist gefragt Solche Projekte sind nicht im Voraus im Detail planbar. Denn in weniger entwickelten Ländern gibt es immer wieder unerwartete Hindernisse auch politischer Natur. Neben betriebswirtschaftlicher und technischer Kompetenz ist daher vor allem rotar ische Bereitschaft zu Engagement und Service gefragt. Das dazu unverzichtbare Team und die Begleitung durch RDG hatten wir.
zum Thema Ethik.
Weitere Artikel des Autors
4/2017
Quo vadis, Rotary?