Libanon
Hütten helfen Flüchtlingen
In vielen Lagern, die außerhalb Syriens oder an der Grenze zu den Nachbarländern liegen, herrschen unsägliche Bedingungen für die syrischen Flüchtlinge. Sie hausen dort häufig in Zelten, sanitäre und hygienische Zustände sind unmenschlich – und doch leben Hunderttausende in diesen Lagern, die Zahlen steigen. Nicht umsonst spricht unter anderem die UN-Nothilfekoordinatorin von der schlimmsten humanitären Katastrophe mindestens seit Somalia. Über die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder.
Heinrich Köhler (RC Hamburg-Deichtor) und Anthony Peter (RC Itzehoe) vom Länderausschuss Deutschland-Libanon hatten Ende Januar dazu aufgerufen, finanzielle Hilfe für die mehr als eine Million syrischen Flüchtlinge zu leisten. Über 60.000 Euro sind zusammengekommen. Mehr finanzielle Unterstützung wird weiterhin dringend benötigt.
Die rotarische Hilfe konzentriert sich vor allem auf die Errichtung von Multifunktionshütten. Dabei handelt es sich um einen 20 Quadratmeter großen Raum mit festem Boden, gebaut aus lokalen Materialien. Die Hütte hat ein leicht geneigtes Dach. Das ablaufende Regenwasser wird aufgefangen. Es gibt eine Version mit einfachen Wänden aus Sperrholzplatten (Kosten 1100 Euro) und eine Version mit zwei Sperrholzplatten, bei denen die dazwischen befindliche Luft oder auch Dämmmaterialien der Isolierung dienen (Kosten 1800 Euro). Die Räume können auch für den Schulunterricht genutzt werden. Die University of Beirut hat die Hüttensysteme entwickelt.
