Rotary Aktuell
Türöffner für neuen Spirit
RI-Präsident Holger Knaack fordert, verkrustete Strukturen aufzubrechen und stellt die Stärkung der Mitgliedschaft ganz vorne an.
Der Ruf nach Modernisierung durch die RI-Präsidenten der letzten Jahre – Holger Knaack benutzt das Bild „Lasst die jungen Menschen die Architekten von Rotary sein!“ – ist für unsere Arbeit als Rotary Coordinator richtungsweisend und die Grundlage unseres Handelns. Ganz bewusst habe ich mir deshalb auch Franziska-Roberta Schneider (RC Hannover-Leibniz) und Carl Philip Pöpel (RC Wolfsburg-Fallersleben), zwei Young Professionals mit einer vorbildlichen Rotaract Erfahrung, für das Amt der Assistant Coordinators ausgewählt, die die Sichtweise der jungen Generation authentisch einbringen. Wenn wir Rotary zukunftsfähig aufstellen wollen, müssen wir die jungen Menschen mit ihren Bedürfnissen wahrnehmen. Im Vordergrund steht für sie nicht, jede Woche einen Vortrag zu hören und anschließend mit anderen Clubmitgliedern zu essen. Sie wollen Projekte initiieren und umsetzen, ganz im Sinne von „Service Above Self“.
Stärkung der Mitgliedschaft bedeutet, wir unterstützen einerseits die Gründung neuer Clubs mit neuen Clubmodellen und die Aufnahme junger Mitglieder, andererseits aber auch bestehende Clubs darin, aus ihren Mitgliedern „People of Action“ zu machen – Menschen, die sich engagieren und sich mit dem Anliegen von Rotary identifizieren. Warum? Erfolgserlebnisse stärken den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt im Club. Daraus erwächst immer ein starker Club mit guter öffentlicher Wahrnehmung. Viele Clubvorstände arbeiten vor sich hin, ohne die Mitglieder ihres Clubs einzubeziehen und verhindern damit eine aktive und interessierte Mitgliedschaft. Die Folge: Diese Mitglieder verlassen sich auf ihren Vorstand, denn „der wird es schon richten“. Dieser Ansatz ist falsch – Mitglieder müssen zu „People of Action“ werden, Rotary weiterzuentwickeln und attraktiv zu gestalten heißt, Neumitglieder nach ihren Ideen zu befragen, wie sie sich einbringen können, wie sie den Club bereichern und eine neue Orientierung geben können. Möglichst schnell sollten sie in die Vorstandsarbeit eingebunden werden, um ihre neuen Impulse einzubringen und Spaß an der Mitgestaltung zu entwickeln.
Wichtige Funktion: der Clubdienst
Eine entscheidende Rolle im Club spielt der Clubdienst, eine oft unterschätzte Funktion. Der Clubdienst ist zusammen mit den Clubpaten verantwortlich für die Orientierung der Neumitglieder im Club und in der rotarischen Welt. Auch hat der Clubdienst dafür zu sorgen, dass die Paten geschult werden, um ihr Amt wahrnehmen zu können. Der Clubdienst verkörpert die gute Seele, er ist der Kümmerer, damit aus den
Mitgliedern aktive Rotarierinnen und Rotarier werden. Jeder Neuzugang sollte ein lebenslanges Mitglied werden, ein Freund bzw. eine Freundin, der oder die sich für Rotary engagiert. Der Clubdienst sucht das Gespräch mit einzelnen Mitgliedern, falls die Präsenz einbricht und entwickelt Ideen, wie Meetings attraktiver und flexibler für die Mitglieder gestaltet werden können.
Leider muss ich feststellen, dass so mancher Club seine neuen Mitglieder sich selbst überlässt, statt die Chance auf frischen Durchzug zu nutzen. Um die über 78.000 Rotarier in „unseren“ Zonen 15 und 16 zu erreichen, sind neben den Governors die District Membership Chairs (DMC) unsere wichtigsten Partner. Die DMCs kümmern sich um die Mitgliederentwicklung der Clubs eines jeden Distrikts. Unser Ziel ist es, dass jeder Distrikt über einen aktiven DMC verfügt, der mindestens einmal pro Jahr mit den entsprechenden Vertretern seiner Clubs ein Seminar abhält. Idealerweise nehmen an diesen Treffen der President elect sowie der Clubdienst teil. Als Dienstleister für alle Distrikte und Clubs der Zonen 15 und 16 bieten wir auch Ihnen unsere Unterstützung an und freuen uns über alle Interessenten, die an unserem nächsten Online-Seminar am 29. August von 10–13 Uhr teilnehmen möchten.
Den Zugangslink gibt es von uns über rotarycoordinators.de@gmail.com