Rotary Global Peace Forum
Ehrung für Nobelpreisträgerin Suu Kyi
Nachdem im vergangenen Dezember das erste von insgesamt drei Rotary-Friedensforen in Berlin stattgefunden hatte, kamen am letzten Wochenende im Januar mehr als 1.800 Gäste nach Hawaii um am dortigen Rotary Friedensforum teilzunehmen. Auch Aung San Suu Kyi, Vorsitzende der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) in Myanmar und Friedensnobelpreisträgerin, war zugegen und begeisterte mit einer eindrucksvollen Rede.
Während der Veranstaltung wurde Suu Kyi mit dem „Hawaii Peace Award“ für ihre andauernden Bemühungen einer friedlichen und gewaltlosen Demokratisierung ihres Heimatlandes ausgezeichnet. Im November 2010 entließ die Militärregierung Myanmars sie aus ihrem 15 Jahre andauernden Hausarrest. Anderthalb Jahre später zog sie als Abgeordnete ihrer Partei in das Parlament ein.
In ihrer Rede erklärte Suu Kyi den Besuchern des Friedensforums, dass absoluter Frieden zwar ein unerreichbares Ziel ist, das es trotzdem gilt, zu verfolgen. Außerdem betonte sie die Bedeutung demokratischer Institutionen für die Einhaltung der Menschenrechte. „Die Art von Frieden, die wir uns wünschen, ist sehr einfach. Wir wollen andauernden Frieden“, sagte Suu Kyi.
Vor allem junge Menschen spielten eine wichtige Rolle, so die Nobelpreisträgerin. Da sei das Friedensform von Honolulu, das die Einbindung der jungen Generation in die Friedensbewegung deutlich hervorhob, eine vorbildlich. „Wir müssen den nachwachsenden Generationen helfen, damit sie eines Tages in der Lage sind unsere Aufgaben der Nationenbildung fortzuführen“, forderte sie und weiter: „Wir sind auf die Jugend angewiesen um voranzukommen“.
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Junge Menschen einbinden.
„Rotary schafft Frieden und fördert internationale Verständigung durch Bildung, humanitäre Einsätze und die enge Verknüpfung zur Jugend“, sagte RI-Präsident Sakuji Tanaka. „Um ein nachhaltiges Erbe zu hinterlassen, müssen wir die neuen Generationen auf bedeutsame Weise einbinden und ihnen erlauben, Rotarys Friedensbemühungen in die Zukunft zu tragen.
Auch die Frage, wie Umweltschutz zur Friedensförderung beitragen kann, wurde in Honolulu gestellt. Die Teilnehmer nahmen eine Erklärung zur Unterstützung des Green Path to Peace (Der Grüne Pfad zum Frieden) an, welche die Mitglieder der rotarischen Familie dazu auffordert, durch Bemühungen die die Umwelt schützen, als Botschafter des Friedens zu agieren. „Nur in einem gesunden Umfeld ist es uns möglich, unser volles Potenzial auszuschöpfen“, erklärte Tanaka. „Wenn unsere Grundbedürfnisse erfüllt sind, müssen wir uns nicht täglich dem Überlebenskampf stellen. Es gibt also weniger Gründe für Konflikte. Und Menschen und Nationen, die ihre Energien nicht in Konflikte stecken, können sie so nutzen, dass alle davon profitieren.“
Gastgeber des Friedensforums war Past RI-Präsident Luis V. Giay. Das nächste Rotary Global Peace Forum findet am 17. und 18. Mai 2013 in Hiroshima, Japan statt. RI-Präsident Tanaka hatte sich ganz bewusst für diese drei Veranstaltungsorte entschieden, die allesamt zu Opfern des Zweiten Weltkriegs wurden und heute wie kaum ein anderer Ort die Heilkraft nachhaltigen Friedens zwischen den Nationen symbolisieren. „Ich bin nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan aufgewachsen. Die Bedeutung von Frieden ist mir umso bewusster, als ich täglich mit den Konsequenzen des Krieges konfrontiert war“, beschreibt Tanaka seine Jugend. „Auf den Frieden hinzuarbeiten ist eine lebenslange Aufgabe. Jeden Tag arbeiten wir in 34.000 Rotary Clubs weltweit zusammen um eine friedlichere Welt zu gestalten. Wir bringen Wasser, Gesundheit, Bildung und Hoffnung zu den Menschen, die es am meisten benötigen.“
Weitere Informationen
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