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Projekt

Tablets für Schüler in Fidschi

06.05.2015

Die siebzehnjährige Asenaca Sepa lebt auf der drittgrößten Insel in Fidschi. Sie träumt davon, Krankenschwester zu werden. Ihr Klassenkamerad Laisenia Kidia will eines Tages Meeresbiologie studieren. Die Schüler gehen auf die Bucalevu Secondary School auf Taveuni Island, einer fruchtbaren und blumenreichen Insel, die ihr den Spitznamen "Garten-Insel" eingebracht hat. Wasserfälle und atemberaubende Sonnenuntergänge machen Taveuni zu einem beliebten Reiseziel für Touristen. Die Einheimischen jedoch leben relativ zurückgezogen auf der Insel. Die Regierung ist der Hauptarbeitgeber auf der Insel. Ansonsten halten sich die Menschen hier zumeist mit ungelernten Jobs in der Landwirtschaft über Wasser. Nur circa 30% der Schüler schließen die Schule ab. Circa 10% schaffen es auf eine Universität. Armut und schlechte Infrastruktur verhindern den Zugang zu moderner Technologie.

Der Mangel an technologischer Ausrüstung an Schulen fiel auch Mitgliedern des Rotary Clubs Taveuni Island auf und sie entschieden sich, den Schülern zu helfen. "Wir wollen, dass sie mit guten Computer-Kenntnissen in den Arbeitsmarkt einsteigen", so Clubmitglied Geoffrey Amos.

Gemeinsam mit der Auckland University of Technology und den Rotary Clubs Newmarket, Botany East Tamaki und Ellerslie Sunrise, Neuseeland, starteten die Rotarier auf Taveuni Island ein Projekt, durch das die Bucalevu Secondary School und die Niusawa Methodist High School 70 Computer-Tablets erhielten. Zuschüsse kamen auch von den Rotary Distrikten 9920 und 9970 und aus einem Rotary Foundation Matching Grant. (Das Matching Grants-Programm lief seither aus, mehr zu Foundation Grants finden Sie hier: www.rotary.org/grants).

Die ehemalige Rotary Stipendiatin Kelsi Cox aus Kanada, die mit einem Rotary-Stipendium in Neuseeland studierte, leitete ein Team, das den Lehrern und Schülern auf Fidschi erklärte, wie die Tablets funktionierten. "Diese kleinen Geräte bergen eine ganze Welt an Informationen in sich und führen diese jungen Menschen an Orte weit über ihr Klassenzimmer hinaus", erklärt Cox.

Die Jugendlichen nahmen die Tablets begeistert an. "Es ist, als hätten wir jetzt 100 neue Lehrbücher", so Sepa. Während des Einführungstrainings erforschten die Schüler eine Lern-App über die sie mehr über Zellen erfuhren. "Nachdem ich mir heute die Bilder angesehen habe und die Definitionen zu den Zellen, habe ich eine viel bessere Vorstellung darüber, was eine Zelle tatsächlich ist", sagt Sepa. Kidia fügt hinzu, dass er sich mit Hilfe seines Tablets nun auf ein Studium an der Universität vorbereiten kann.

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"Die Schüler werden befähigt, eigenständig positive Veränderungen anzustoßen", meint Kelsi Cox. Und diese Veränderungen sind bereits sichtbar: Geoffrey Amos berichtet, dass die Schüler bei den Leistungstests 2014 bereits wesentlich besser abschnitten als zuvor. Zudem haben sie heute bessere Computer-Kenntnisse, was ihnen bei der weiteren Ausbildung und Jobsuche große Vorteile bringen wird.