Ausgezeichnet: Buch mit Schätzen des Clubarchivs

Über 40 Jahre hinweg hat Dr. Wolfgang Babick, Archivar des Rotary Clubs Hameln, sorgfältig die Geschichte des Clubs dokumentiert. Mit seiner Sammlung bewahrte er zahlreiche Dokumente des Clublebens sowie persönliche Lebensberichte der Mitglieder vor dem Vergessen. Sie sind jetzt in einem außergewöhnlichen Buchprojekt erschienen.

Die im Laufe der Jahrzehnte zusammengetragenen Berichte reichen von der Gründung des Clubs im Jahr 1956 bis ins Jahr 2010 und geben einen einzigartigen Einblick in die Biografien und Gedankenwelt der Rotarier. Um dieses wertvolle Erbe zugänglich zu machen, entwickelten Babick und der renommierte Designer Prof. Eberhard Wolf – ebenfalls Clubmitglied – gemeinsam ein Buchprojekt. Unterstützt durch den Clubvorstand und mit Förderung des Incoming Governors Fritz-Eckhard Sticher entstand eine beeindruckende Veröffentlichung: 396 Seiten mit den Faksimiles der originalen Lebensberichte von 67 Mitgliedern, die die Nazi-Zeit miterlebt haben, den II. Weltkrieg überlebt und nach dem Krieg den Wiederaufbau mitgestaltet haben.

Interessante Entwicklung über die Jahrzehnte

Das Buch lässt die Lebensläufe für sich sprechen, verzichtet auf eine Kommentierung. Auch wenn einige Berichte aus heutiger Perspektive kritisch betrachtet werden könnten, verdeutlichen sie die Veränderungen innerhalb der rotarischen Gemeinschaft ebenso wie die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der betreffenden Jahrzehnte.

"Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Lebensberichten aus mehreren Jahrzehnten der Clubgeschichte hat bei allen Beteiligten das Bewusstsein geschärft, wie stark die rotarische Gemeinschaft sich mit den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen verändert hat", betonen Wolfgang Babick und Eberhard Wolf.

Besondere Anerkennung fand das Projekt beim renommierten ICMA-Contest (International Creative Media Award), der in diesem Jahr in Frankfurt am Main stattfand. Der Band erhielt in der Kategorie "Corporate Books" einen Award of Excellence. Die Jury lobte insbesondere den Mut des Rotary Clubs Hameln, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, sowie die gestalterische Qualität des Buches. Das Projekt unterstreiche eindrucksvoll den Wert von Engagement, Teamarbeit und historischem Bewusstsein.