Kempten
„Beealive“: Kempten blüht auf
Der Rotaract Club Kempten Allgäu sammelte Spenden und legte im Mai und Juni großflächige Bienen-Schutzzonen im Stadtgebiet von Kempten an.
„Samenpäckchen aufreißen, ausstreuen, wässern und warten? Gar so einfach war es dann doch nicht“, erläutert Matthias Grimminger, Präsident des Clubs. Da die Flächen bereits mit Gras bewachsen waren, wäre es für die Blumensamen unmöglich gewesen, gut zu keimen. Somit galt es, die Grundstücke vor dem Ansäen umzufräsen, damit das Gras eingearbeitet wird und das nährstoffarme Erdreich nach oben gelangt. „Eigentlich wollten wir das zuerst selbst per Handfräse selbst erledigen, um Kosten zu sparen“, meint Philipp Mozet, Vizepräsident des Clubs. „Bei 3000 Quadratmetern wären wir dann aber ein paar Tage beschäftigt gewesen“, fügt er hinzu. „Dankenswerterweise hat die Stadt Kempten uns hier unterstützt, sodass wir einen professionellen Lohnunternehmer beauftragen konnten. Er hat die Flächen ruckzuck mit schwerem Gerät umgefräst und darüber hinaus war das Arbeitsbild auch wesentlich besser als wenn es von Hand gemacht worden wäre.“, so Dominic Berz, Präsident des Clubs.
Ganzjährig ansehnlich
Die Samenmischung wurde so gewählt, dass sie einerseits aus regional typischen Samen besteht, die zeitversetzt zwischen Mai und Oktober blühen, damit die Bienen über das Sommerhalbjahr immer Nahrung finden. Andererseits galt es zu berücksichtigen, dass die Blumen nicht zu hoch wachsen, damit der Bewuchs nach Sturm und Gewitter nicht gleich umknickt und die Wiese somit in einem ungepflegten Zustand erscheint. So vermittelt die Weise ganzjährig einen tollen und gepflegten Eindruck.
Bereits Anfang Mai wurden 100 Sträucher und einige Obstbäume im Randbereich einer ausgewählten Fläche gepflanzt. Hier wäre das Anlegen einer Blumenwiese nicht möglich gewesen, da der Bereich zu steil ist. Somit haben die Bienen auch hier die Möglichkeit Nahrung zu finden. Anfang Juni wurden dann 3000m² nach dem Fräsgang angesät und angewalzt. Außerdem wurden insgesamt 40 Bienenhotels aufgestellt – mit tatkräftiger Unterstützung der umgebenden Rotary Clubs.
Damit Bäume, Sträucher und Blumen eine gute Starthilfe bekommen, wurden alle Flächen ordentlich gewässert – dies konnte dank Wasserwagen sehr effizient durchgeführt werden. Es gab dann noch eine zünftige Brotzeit bei geselligem Abendausklang unter freiem Himmel, umgeben von der neuen Bienenwelt.
Isolde Egger