Krisenherde
Die Welt blutet — doch die Pflaster dürfen uns nicht ausgehen
Im RC Nürnberg Reichswald engagieren sich Wolfgang Handt und Harald Frei für Hilfsprojekte.
In der Ukraine sterben Kinder wegen Russlands Krieg. Viele Rotary-Freunde helfen — mit Spenden und mit privaten Unterkünften. Doch auch in Afrika hoffen Kinder auf eine Zukunft: Sauberes Wasser für Kenia und Bildung für begabte Jugendliche aus den Armenvierteln Südafrikas sollen helfen.
Sauberes Wasser sichert Leben, zeigt ein WASH-Projekt (Wasser, Sanitäreinrichtungen und Hygiene) im Südwesten Kenias. Etwa 300 Kilometer entfernt von Nairobi wird über 10.000 Schülern in insgesamt 37 Schulen und 70 Gesundheitseinrichtungen geholfen.
Die Herausforderung: Nur 14 Prozent der Schulen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser, es fehlt an Toiletten und Waschbecken - aber auch an örtlichen Handwerkern, die Sanitärarbeiten umsetzen können.
Hier setzt das Projekt an: Mit Speichertanks wird Regenwasser gewonnen, für örtliche Handwerker sollen auch nach dem Projekt Ende 2022 Arbeitsplätze entstehen, in den Schulen werden WASH-Clubs gegründet, örtliche NGOs bieten Workshops zu Wasser und Hygiene an. Die Projektpartner sind internationale Rotary Clubs (Gachie, Kenia, als Host Sponsor, D9212, Lacey, Washington, USA, als International Sponsor, 5020, Olympia und Seaside, Oregon, USA, D5100, Wien-Hofburg, Tulln und Ausseerland, Österreich, D1910, Nürnberg-Reichswald, Deutschland, D1880 und Cannes-Grimaldi, Frankreich, D1730).
Sauberes Wasser und Bildung sind Schlüsselressourcen
Das Projekt "Go for Gold" fördert benachteiligte Jugendliche aus der Region rund um Kapstadt, die Stiftung wurde 1999 in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Bildungsministerium, mehreren Unternehmen und der Zivilgesellschaft der Westkap-Region gegründet. Über 500 Jugendliche aus benachteiligten Gemeinden konnten dank der Förderung einen Hochschulabschluss ablegen und einen entsprechenden Arbeitsplatz finden.
Um bei "Go for Gold" mitmachen zu dürfen, müssen die Mädchen und Jungen gute Zeugnisse vorlegen und den Ehrgeiz für Zusatz-Unterricht am Samstag mitbringen. Sie werden ab der elften und zwölften Klasse in naturwissenschaftlichen Fächern gefördert, sie absolvieren ein einjähriges Praktikum in der unterstützenden Firma, sie werden im Studium begleitet und im Anschluss von den Betrieben angestellt. Nun sollen 40 Schüler aus der zehnten Klasse hinzu kommen. Die Erfolgsquote gibt dem Projekt recht: 99 Prozent der geförderten Jugendliche schaffen ihr Abitur, 80 Prozent den Bachelorabschluss und 70 Prozent arbeiten im Anschluss bei ihrem unterstützenden Arbeitgeber. Die Dankbarkeit der Jugendlichen ist kaum zu messen: Von der Stiftung ist zu hören, dass die Teilnehmer dank der Gespräche mit beruflich erfolgreichen Menschen Selbstvertrauen entwickeln. Viele wissen nun, dass sie selbst aus ihrem Leben etwas machen können.
Spenden bitte an: Go for Gold, Verein Sozialfonds RC Nürnberg-Reichswald, IBAN: DE 77 7607 0024 0672 7010 01
Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.
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