https://rotary.de/clubs/distriktberichte/ein-ackergoldiger-tag-a-13217.html
Nienburg-Neustadt

Ein ackergoldiger Tag

Nienburg-Neustadt - Ein ackergoldiger Tag
Mit großem Eifer machten sich die Kinder auf die Suche nach Kartoffeln © Hanna Hammerich

503 Kilogramm Kartoffeln ernteten Kinder, die der RC Nienburg-Neustadt eingeladen hatte. Sie sollten ein Stück Heimat hautnah erleben

Ralf Leineweber01.12.2018

Vielfach ist der Begriff „Ackergold“ noch geläufig als Bezeichnung der Kartoffel, die bei der Ernte goldgelb im Boden schimmert. Goldgelb strahlte die Knolle kürzlich beim Kartoffelfest des RC Nienburg-Neustadt um die Wette mit den Kindergesichtern, wenn beim Buddeln mit den Händen wieder ein „Goldstück“ ans Tageslicht kam. Rund 30 Kinder, überwiegend vom Sprotte e.V. aus Nienburg und vom Café Vielfalt der Liebfrauengemeinde aus Neustadt, teilweise aus geflüchteten Familien, erlebten an diesem Tag hautnah den Weg der Kartoffel. 

"Nachdem wir vor einiger Zeit die Koordinatorin des Café Vielfalt bei uns zu einem Vortrag eingeladen hatten und das Café auch finanziell unterstützten, waren nun die Begegnung und das gemeinsame Erlebnis zwischen den Kulturen unser Anliegen", so Präsidentin Birgit Hammerich. "Wir wollten die Kinder willkommen heißen, ihnen Zeit schenken und ein Stück Heimat zeigen." Gesagt, getan: Weil die jungen Familien im Club ihre Kinder mitbrachten und sich auch die Inbounds mit Gastfamilien und Gastgeschwistern dazu gesellten, kam eine bunte Schar aus kleinen und großen Erntehelfern zusammen. 

Jede Menge eingesackt
"Wir hatten nicht geahnt, wie sehr sich die Kinder auf den Ausflug aufs Land freuten und wie aufgeregt sie schon bei der Fahrt durch die Landschaft waren", erinnert sich Hammerich. Am Ziel, dem kleinen Flecken Lichtenhorst in der niedersächsischen Moor- und Heidelandschaft, wurden zunächst in kleinen Gruppen jeweils mit Hilfe zweier Rotarier die Kartoffel auf dem Acker aus dem Boden geholt und danach in Karren in die Scheune gefahren. Dort konnten die Kinder sie dann verkaufsfertig in Säcke zu 2,5 und 5 Kilogramm verpacken, was sie mit wachsender Begeisterung taten. „Wir hatten mit 200 bis 300 Kilogramm gerechnet, tatsächlich sind es dann 503 Kilogramm geworden – eine Rekordernte“, freut sich Birgit Hammerich über das Ergebnis. Der Verkaufserlös kommt der Kinder- und Jugendförderung zugute.

Zum Abschluss gab es neben Kartoffeln mit Quark, Butter und Käse für den hungrigen Magen und Kartoffelliedern am Lagerfeuer für jedes Kind noch einen Sack Kartoffeln zum Mitnehmen - als Erinnerung an einen ackergoldigen Tag.