Rotary hilft Flutopfern in Spanien
Es kann wieder gelehrt werden

Es beginnt am 29. Oktober 2024: Gewaltige Regenmassen prasseln auf die spanischen Regionen Valencia und Murça nieder. Das immer wieder auftretende Wetterphänomen "La Dana" überflutet rund 70 Orte in der Region. Dort sterben 239 Menschen.
Diesmal ist der Regen besonders extrem - gemessen werden mehr als 400 Liter Wasser pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Flüsse schwellen an, Valencia wird großflächig überflutet, gewaltige Schlammmassen bahnen sich den Weg durch die Städte und Ortschaften - ein Milliardenschaden entsteht. Die Aufräum- und Sanierungsarbeiten dauern mancher Orts bis heute an.
Für Juan Gregori y Ribes vom RC Velbert, dessen spanische Wurzeln in der Region liegen, war sofort klar: "Dort müssen wir Hilfe leisten." Zusammen mit Governor Michael A. Thomas gelang es dem Velberter, der zugleich Mitglied im Internationalen Länderausschuss Deutschland-Spanien ist, 53 Clubs aus acht Distrikten für eine Spendenaktion zu gewinnen und einen Global Grant zu erstellen, der am Ende knapp 130.000 US-Dollar umfasste.
Mit dem Host-Club Rotario de Dénia war ein Partner vor Ort, und mit dem Centro Formativo Folgado (CFF), eine Ausbildungsstätte für junge Menschen in Handwerksberufen unterschiedlicher Gewerke, wurde eine wichtige Bildungseinrichtung gefunden, deren Werkstätten und Lehrräume ebenfalls von der Flut extrem beschädigt wurden. Die Hilfeleistung begann. So weit der Rückblick.
Gut ein Jahr nach der Katastrophe haben Juan Gregori y Ribes und Guido Kinzel vom Velberter Club gemeinsam mit den Freunden des Club Rotario de Dénia die Hilfe an das Ausbildungszentrum offiziell übergeben. "Jetzt kann das Bildungszentrum wieder arbeiten. Defekte Maschinen konnten ersetzt, Werkzeuge besorgt und Räume saniert werden, und die Materialschränke sind auch wieder aufgefüllt", berichtet der Initiator der Hilfsaktion. Und Juan Gregori ergänzt: "Durch unsere Hilfsaktion konnten wir auch Stipendien für 96 Studierende ermöglichen, deren Eltern durch die Flutkatastrophe persönlichen Schaden erlitten haben und für die Studiengebühren nicht aufkommen können. Dies passt perfekt zu den weltweiten Rotary-Schwerpunkten Bildung und Berufsförderung." Im Rahmen des Besuchs enthüllten die beiden Rotary Clubs eine Gedenk- und Dankestafel für die aktive Unterstützung. Die deutschen und spanischen Freunde informierten sich über die neu angelaufene Bildungsarbeit tauschten sich mit dem CFF-Direktor sowie den Lehrkräften aus und kamen mit den Auszubildenden ins Gespräch.
„Dieses Projekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie Rotary über Ländergrenzen hinweg zusammensteht“, betonen die beiden aktuellen Präsidenten Markus Ueberholz (Velbert) und Laura Muñoz (Dénia).
Juan Gregori y Ribes hebt hervor, wie wichtig die funktionierende Zusammenarbeit unter Rotariern ist, um ein ein solches Projekt zu stemmen. So haben Freund Dr. Luis Santos (PDG, EPN, PCDLRF in D2203 RC Jávea) sowie Paco Chapa (PDG RC Dénia) ihn bei der Beantragung des Global Grant stark unterstützt.
"Auch ohne die Governors des Jahres 2024/2025, Dimas Rizzo, Distrikt 2203, und Michael A. Thomas, Distrikt 1870, wäre diese Hilfsaktion nicht zustande gekommen. Sie haben unmittelbar nach der Flutkatastrophe äußerst spontan und wirkungsvoll reagiert. Sie unterstützten das Hilfsprojekt über ihre Netzwerke und stellten die DDF- bzw. FDD-Mittel ihrer Distrikte bereit. Dadurch wurde es überhaupt möglich, die Unterstützung im Rahmen eines Global Grants auf den Weg zu bringen."
Infos zum Wetterphänomen:
Ein DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos“) ist ein Wetterphänomen, ein isoliertes Tiefdruckgebiet in hohen Schichten. Dieses Phänomen verursacht in der Regel heftige Regenfälle, Stürme und Überschwemmungen, insbesondere in Mittelmeerregionen wie Spanien, wenn warme, feuchte Luft von unten auf die kalte Luft trifft. Insbesondere an den Küsten kommt es häufig zu Überschwemmungen, wenn sich die starken Regenfälle mit hohen Wellen verbinden. Im Großraum Valencia tritt dieses Wetterphänomen immer wieder auf, kostet Menschen das Laben und kann erhebliche Schäden an Infrastruktur und Landwirtschaft verursachen. Da sich ein solches Unwetter mit seinen enormen Bedrohungen in großen Höhen bildet, ist es schwer vorherzusagen und kann sich sehr schnell entwickeln.
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