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CORE

Europa näherbringen

CORE - Europa näherbringen
Die RES-Teilnehmer mit ihren Coaches © Aleksander Manko

Die weltweiten Herausforderungen unserer Zeit verlangen Lösungen. Diese wiederum erfordern länderübergreifende Zusammenarbeit. Wie das aussehen kann, zeigt das Projekt CORE. Es war unter anderem Anlass für das zweite Rotarian European Stars, kurz RES, in Bad Boll.

03.06.2024

Krieg, Pandemie, Inflation, Klimawandel – alle haben eines gemeinsam: Sie respektieren keine Landesgrenzen. Lösungen erfordern länderübergreifende Zusammenarbeit. Ein geeintes Europa ist gerade in diesen Zeiten ein Ziel, an dem es sich zu arbeiten lohnt: Denn ein geeintes Europa ermöglicht es uns, Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Angesichts eines wachsenden Trends zu Nationalismus und Isolation in ganz Europa ist es wichtiger denn je, Werte wie Respekt, Vielfalt, Solidarität und offenen Dialog zu wahren.

Wie können wir als Rotary diese Werte vermitteln? Das haben sich Rotarier aus den Distrikten 2042, 1710 und 1830 gefragt, als sie CORE – Cooperation of Rotarians for Europe – ins Leben gerufen haben. Das Ziel: Junge Menschen vernetzen, damit sie Brücken zwischen sich und anderen bauen können. Wie kann dies erreicht werden? Nun, es ist ganz einfach: jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen, zu diskutieren und starke Bindungen aufzubauen. Genau dies bot das zweite Rotarian European Stars (RES) vom 10. bis 12. Mai 2024 in Bad Boll. Nach einem vielversprechenden Auftakt in Bergamo, Italien, wollten die Organisatoren aus Distrikt 1830 dieses RES noch spannender gestalten. Mit den Erkenntnissen der Nachbarn aus Distretto 2042 und den Freunden aus Distrikt 1710 wollten die Organisatoren junge Menschen für das größte Friedensprojekt unserer Zeit begeistern: Europa.

Aus Dialog wird Tatendrang

Als die Teilnehmer aus Lyon und Bergamo in Zell (bei Bad Boll) ankamen, wurde die erste Aufgabe verteilt: Zwei Teams bilden und vor dem jeweils anderen Team das Ziel erreichen: Bad Boll. Nachdem beide Teams unterwegs Challenges gemeistert hatten, die eine klare Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit erforderten, kamen sie in Bad Boll an.

Der erste Workshop von Prof. Wolfram Pyta (RC Stuttgart-Weinsteige) zu den historischen Ursprüngen Europas motivierte die Teilnehmer, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Diskussionen drehten sich um soziale Gerechtigkeit, Migration und die wohl wichtigste Frage: Welches Land hat das beste Essen? Nach einem hitzigen Streit genossen die Teilnehmer ihr erstes gemeinsames Abendessen und entspannten sich bei einigen Getränken.

Näher als erwartet

In sieben verschiedene Länder reisen, ohne umzuziehen – das war in Bratislava, Slowakei, möglich. Martin Sloboda (RC Bratislava-Dunab) nahm die Teilnehmer auf eine Reise zur anderen Seite des Eisernen Vorhangs mit und vermittelte ihnen die Bedeutung eines offenen und freien Europas. Ohne Einschränkungen reisen, ohne Einschränkungen studieren und das Leben ohne Angst genießen – dafür lohnt es sich zu kämpfen, da waren sich alle einig. 

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Strategische Spiele stärkten den Zusammenhalt.

Zuerst die Praxis, dann die Theorie. Projektmanagement, vermittelt von Jean-Marc Bourachot (RC Lyon Part Dieu), gab den Teilnehmern die nötigen Impulse, um Projekte erfolgreich abzuschließen – wie zum Beispiel die Besteigung des Mont Blanc, vorgestellt von Andreas Fuchs (RC Stuttgart-Solitude). Der Zusammenhalt unter den Teilnehmern wurde durch einige strategische Spiele unter der Leitung von Andreas Rudolph (RC Stuttgart-Weinsteige) gestärkt. Kulturelle Unterschiede können eine Stärke und ein Segen sein, wenn man sie zu nutzen weiß. Sandra (RC Stuttgart-Solitude) und Jerome Vidal brachten den Teilnehmern näher, wie man mit den Fallen der interkulturellen Kommunikation umgeht und sie für sich nutzt. Nach einem Tag voller Impulse genossen alle ein langes Abendessen und eine offene Bar.

Die Vorfreude steigt

Der letzte Tag begann mit einem Workshop zum Thema Frieden. Dr. Elena Pancera (RC Leonberg-Weil der Stadt) vermittelte den Teilnehmern wichtige Impulse zu unserem wertvollsten Gut: Frieden und wie man ihn bewahrt.

Nach dem Ende der Workshops war es Zeit für Feedback. Für die überwältigend positiven Rückmeldungen, die Begeisterung der Teilnehmer und die ersten Nachfragen nach dem nächsten RES sagt das Orgateam: "Grazie, Merci und Danke - wir freuen uns auf das Wiedersehen der Teilnehmer und das dritte RES 2025 in Lyon."

Aleksander Manko