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RC Furtwangen-Triberg

Im "Eschle" sind alle willkommen

RC Furtwangen-Triberg - Im "Eschle" sind alle willkommen
Haus Eschle in Schönwald im Schwarzwald © RC Furtwangen-Triberg

Sozialer und kultureller Treffpunkt: Schönwald hält auch in Corona-Zeiten munter durch und erfährt Unterstützung durch den Rotary Club Furtwangen-Triberg.

Ulrike Vogt13.10.2020

Das über 200 Jahre alte Haus in Schönwald hat im Laufe der Zeit schon Vieles erlebt: Erst gehörte es einem Uhrmacher, dann ging es ums Strohflechten. Später gab's hier den legendären "Atomladen" – und heute Kunst, Kultur und Gemeinschaft. Die Rede ist von "Eschles Kaufladen". An der Hauswand ist nachzulesen, wie lange es diese Institution im Uhrmacherdorf schon gibt: "Seit 1817" steht da in großen Lettern geschrieben. In dem Gebäude mit Historie ließ sich schon immer allerhand erwerben. 2017 gingen die letzten käuflich zu erwerbenden Dinge über den Ladentisch. Danach drohte dem Geschäft dasselbe Schicksal wie so manch anderem seiner Art. 

Aber: Auf die vorübergehende folgte nicht wie so oft die endgültige Schließung, sondern es zog doch wieder neues Leben ein. "Sozialer und kultureller Treffpunkt Schönwald" heißt der Verein, der das "Eschle” reaktivierte und seit einigen Jahren mit viel Idealismus und Begeisterung versucht, das Dorfleben zu bereichern. "Wer andere Menschen kennenlernen oder treffen möchte, ist im ‘Eschle’ willkommen", sagt Monika Maaß, die Vorsitzende des Vereins, der abgekürzt "SKT Schönwald" heißt.

Von der Arbeit dieses Vereins ist auch der Rotary Club Triberg-Furtwangen angetan. Deshalb freute sich der amtierende Präsident Uwe Vollmer jetzt, bei einem Besuch der Clubmitglieder im "Eschle” Monika Maaß einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro überreichen zu können. 

Den kann der SKT-Verein gut gebrauchen - schließlich wurden auch hier die Aktivitäten durch Corona massiv ausgebremst. Mehrere Konzerte und andere Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Mittlerweile konnten aber wieder verschiedene Events stattfinden, zuletzt zum Beispiel eine gut besuchte Ausstellung mit Werken des Schwarzwald-Malers Johann Papa. 

Gegründet wurde der SKT-Verein im Jahr 2017. Und: "Zur selben Zeit wurde Eschles Laden frei", erinnert sich die Vorsitzende Monika Maaß lächelnd – es war ganz offensichtlich eine glückliche Fügung. Denn Hausbesitzerin Andrea Pfrengle war von Anfang an angetan von der Idee des Vereins. Die Schönwälderin öffnete ihr Herz und die Tür des Ladens, den sie noch so ursprünglich wie möglich belassen hatte, und ließ die Akteure einziehen, nachdem eine sehr behutsame Renovierung abgeschlossen war. Seither hat sich hier einiges getan: Im ehemaligen Verkaufsraum stehen Tische und Stühle. Wer Lust hat, bekommt Kaffee, Tee, außerdem Kuchen und alkoholfreie Getränke, kann sich mit anderen austauschen oder einfach in Ruhe diesen Ort erleben. Um die Vorsitzende hat sich eine feste Gruppe gebildet, die immer wieder verschiedene Aktionen organisiert. "Wir sind 'ne tolle Truppe", freut sich Monika Maaß über die Zusammenarbeit im Verein. Der organisiert das ganze Jahr über kleine Ausstellungen im Ladenlokal, acht bis zehn Bilder finden hier Platz. "Wir stellen Arbeiten von allen aus, die wollen", sagt die Vereinsvorsitzende. Und die Nachfrage ist da: Bis ins nächste Frühjahr steht schon fest, welche Bilder zu sehen sein werden. Aber mit der Bildenden Kunst ist es nicht getan. "Wir haben ein ganz buntes kulturelles Programm", berichtet die Vorsitzende nicht ohne Stolz.

Andrea Pfrengle ist froh, dass der Treffpunkt in ihrem Haus eingezogen ist. Die Hobby-Bildhauerin selbst war beim Besuch der Rotarier übrigens auch vor Ort und zeigte den interessierten Gästen gerne ihre an das Gebäude angegliederte Werkstatt und etliche ihrer Arbeiten, die auch in der Galerie im "Eschle” ausgestellt sind.

Daniela Schneider RC Furtwangen-Triberg


Information: Der Eschle-Treffpunkt hat donnerstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr und zu angekündigten Veranstaltungen geöffnet. Alle Termine und mehr Infos werden regelmäßig auf der Seite www.skt-eschle.de veröffentlicht. 

Ulrike Vogt

Ulrike Vogt (RC Müllheim-Badenweiler) verheiratet, drei erwachsene Kinder, Musikerin (Musikhochschule Freiburg) und Musikpädagogin.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Vogt leitet sie die Initiative "Musik für den Frieden" mit dem Ensemble MIR, ein zivilgesellschaftliches Austauschprojekt von jugendlichen russischen und deutschen Musikern und Tänzern. Ulrike und Thomas Vogt  haben zusammen mit ihrem russischen Partner Andrey Korjakov für "Musik für den Frieden" den Göttinger Friedenspreis 2022 erhalten. Distriktreporterin im Distrikt 1930 seit 2020, Assistant Rotary Public Image Coordinator (ARPIC) Zonen 15&16.
Kontakt über E-Mail: Rotary-Magazin@distriktbeirat.de

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