Distrikt
In den Schwierigkeiten die Möglichkeiten sehen
Wie für viele Menschen in leitenden beruflichen und ehrenamtlichen Positionen hat es auch für das Amt des Governors keinen Shutdown gegeben.
Als das öffentliche - und damit auch das rotarische - Leben im März angehalten wurde, hatte Franz Rainer Enste die 78 Clubs "seines“ Distrikts schon besucht. "Dafür bin ich wirklich dankbar, dass ich allen rotarischen Freundinnen und Freunden in die Augen sehen konnte“, sagt er im Rückblick. Und fügt hinzu: "In meinem Vortrag habe ich Albert Einstein zitiert: 'Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit.' (da klingt übrigens schon das neue RI-Jahresmotto an!) Ich bin froh und stolz, dass die Clubs in diesen schwierigen Zeiten die technischen Möglichkeiten praktisch sofort ergriffen haben und sich fast im ganzen Distrikt wöchentlich online treffen.“
Seine Überzeugung , dass ehrenamtliches Engagement ein unverzichtbares Ferment einer freien und solidarischen Gesellschaft bildet, ist die Grundlage für seinen rotarischen Einsatz. Und obwohl ihm bewusst ist, dass man nicht Rotarier sein muss, um in dieser Welt etwas Gutes zu tun, ist ihm die Begeisterung für diese besondere weltweite Organisation anzumerken: "In dem Wort 'Begeisterung' steckt 'Geist', der Verweis auf die schöpferische Leidenschaft", so Enste. Diese gebe den Clubs die Kraft, Gutes zu tun - für Menschen, die Hilfe bitter nötig haben.
Neben den Highlights im rotarischen Jahreskreis, wie PETS, Halbjahreskonferenz, den Jugendcamps, dem Kidscamp und der ersten Online-Diko, waren es zwei große Projekte im Distrikt, die ihm ganz besonders am Herzen lagen. Da war zum einen das Benefizkonzert zum Weltpoliotag mit vier Echo-Klassik Preisträgern in der ausverkauften Marktkirche in Hannover und zum anderen das auf Initiative des RC Dessau gestartete "Stipendium für Menschlichkeit", mit dem Gastaufenthalte israelischer Studierender finanziert werden.
Die ehrenamtliche Arbeit geht für Enste auch nach seinem Jahr als Governor weiter: Sobald es die Corona-Situation zulässt, wird er erneut auf Reisen gehen. Als erster Beauftragter des Landes Niedersachsen gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens will er die jüdischen Gemeinden im Lande besuchen.
Und auch mit seinen großen Vorträgen kann man ihn künftig wieder öfter einladen. Franz Rainer Enste zuzuhören, wenn er über Edvard Grieg, Georg Friedrich Händel, "Bach, Bauhaus, Buchenwald" oder "Vivaldi, Venedig, Violine" spricht, ist nicht nur unterhaltsam und informativ. Mit großartigen Fotos und passenden musikalischen Beispielen werden seine Beiträge regelmäßig sowohl von Teilnehmern als auch in den Medien als besondere Ereignisse erwähnt.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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