Kronberg
Kultur macht den Unterschied
Dr. Philipp Demandt, Direktor von Städel, Liebieghaus und Schirn, referierte beim Intercitymeeting über „Frankfurts drei Trümpfe in der internationalen Kunstwelt“.
"Kultur macht den Unterschied“ - so das Jahresmotto von Clubpräsident Alexander Demuth (RC Kronberg). Dieser Losung folgend hatte er als Referenten Dr. Philipp Demandt eingeladen, seit Oktober 2016 Nachfolger von Max Hollein als Direktor der drei Frankfurter Kunsthäuser Städel, Schirn und Liebieghaus.
Das Schlosshotel, die Kronberger „Gute Stube“, war der passende Rahmen für ein Intercitymeeting mit den Nachbarclubs Bad Homburg v.d.H., Bad Soden-Königstein und Oberursel. Unter den 120 Gästen auch Governor Karl-Heinrich Link mit Gattin, Past Governor Dirk Freytag sowie Reinhard Fröhlich, Vorsitzender des Distriktausschusses „Kommunikation“, mit Gattin.
Nach der Begrüßung bei einem Glas Sekt auf Einladung der vier Clubpräsidenten ehrte Governor Link mit umgelegter Amtskette Alexander Demuth mit einem Paul Harris Fellow-Orden mit zwei Saphiren – Auszeichnung für das praktische Leben des rotarischen Leitsatzes "Service Above Self“.
In seinem mit Spannung erwarteten Vortrag erhob Dr. Philipp Demandt, Kenner der Berliner Kulturszene, Frankfurt gleich zur wahren Kulturhauptstadt der Republik. Schon einer seiner Vorgänger, Ludwig Justi, habe um 1900 von der Spendenfreude und vom lebendigen Kunstsinn der Frankfurter geschwärmt. Überliefert ist ein vielsagendes Zitat: „Wenn Frankfurt fährt, dann vierspännig!“ Oder, wie der Referent für die Autofahrer in die heutige Zeit übersetzte, „Das Städel fährt auf der linken Spur im 6. Gang.“
So ist die Ausstellungsfläche des Städel durch Erweiterungsbauten innerhalb weniger Jahre um fast 100 Prozent gewachsen. Zeitgleich haben sich die Frankfurter Kunststätten auch global einen sehr guten Ruf aufgebaut. Inzwischen zählen die bedeutendsten Museen der Welt zu den Tauschpartnern des Städel. Dadurch werden hochkarätige Ausstellungen möglich, die auch überregional starke Beachtung finden.
Städel, Schirn und Liebighaus sind damit zu Zuschauermagneten geworden und gleichzeitig zu einem wichtigen Standortfaktor für die Stadt am Main.
Trotzdem muss sich das Städel zu über 80 Prozent aus Eigenmitteln finanzieren. Nur 17 Prozent trägt die öffentliche Hand bei. Für ein Museum, das in der „Champions League“ spielt, ist das im internationalen Vergleich sehr wenig. Daher sind die drei Frankfurter Kunstmuseen, wie schon seit ihrer Gründung, auf Mäzene und Spenden angewiesen. Dr. Demandt schließt seinen Vortrag denn auch mit der Bitte, dem Förderverein beizutreten, damit auch in Zukunft hochwertige Ausstellungen möglich sind.
Nach dem mit viel Beifall bedachten Vortrag blieb noch viel Zeit zum vergnüglichen „Intercity-Talk“ bei Fingerfood und Wein.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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