Distrikt
Langer Atem für die Ukraine
Beispielhafte Hilfsaktionen lindern das Leid der Menschen in der Ukraine und unterstützen hier den Alltag der Geflüchteten.
„Wir sollten nicht nachlassen in unserer Hilfe für die Ukraine. Wir brauchen leider einen langen Atem“, sagt Goveror Elmar Zoepf. Die, mit mehr als 330.000 Euro, größte Spendenaktion, die der Distrikt je hatte, ist die Finanzierung der inzwischen 26 Modulhäuser in Mashchun, einem zerstörten Vorort von Kiew (das Rotary Magazin berichtete). Blickt man auf die Clubs, zeigt sich eine Welle der Hilfsbereitschaft:
Der RC Erfurt-Gloriosa war einer der ersten Clubs, der sich sofort nach dem Angriff Russlands mit Hilfslieferungen auf den Weg in die Ukraine machte. Unterstützt durch die Erfurter wird auch das Franziskaner Kloster im polnischen Nysa, dass viele Geflüchtete aufgenommen hat, versorgt.
Eine Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material gab es auch schon vier Tage nach Kriegsbeginn vom RC Mühlhausen. Zu Beginn dieses Jahres hat der Club aus den Beständen einer sich auflösenden regionalen Firma 2800 fabrikneue und hochwertige Pullover und andere Oberbekleidung im Wert von 70.000 Euro in die Ukraine gesendet.
Der RC Altenburg ist ebenfalls ein Unterstützer der ersten Stunde. Inzwischen sind viele Hilfstransporte von Altenburg aus, insbesondere zur kontinuierlichen Versorgung von Kinderheimen, gestartet. Hilfe gibt es auch für Auffangstationen für zurückgelassene Hunde, Katzen und andere Haustiere. Für geflüchtete Kinder wurden Ranzen und Schulmaterialien gekauft.
Eine etwas ungewöhnliche Bitte erreichte den RC Miltenberg: Die Stadt Poznań (Posen) hatte nach drei Monaten Krieg bereits mehr als 100.000 Geflüchtete aufgenommen. Oftmals waren die Menschen nur mit ihren Kleidern am Leib geflüchtet. Die polnischen Helfer baten um gebrauchsfähiges Reisegepäck. Also wurden 1400 Koffer und Reisetaschen mit Inhalt gesammelt. Es waren auch Koffer vom Probebetrieb des Berlin-Brandenburger-Flughafens dabei.
Da Busse Leben retten können und zur Evakuierung von Menschen aus zerstörten Gebieten als auch als mobile medizinische Stationen eingesetzt werden können, erklärten sich zwei Freunde aus dem Rotary Club Herzogenaurach spontan bereit, einen, vom Flughafen Nürnberg ausmusterten Bus, nach Lwiw zu bringen. Der Club übernahm die Überführungskosten und füllte den Bus vor der Abfahrt mit Medikamenten sowie Dingen des täglichen Bedarfs wie Schlafsäcken und Decken. Nach zwei langen Tagen Reisezeit konnte der Bus in Lwiw mit Inhalten übergeben werden.
Der RC Würzburg konnte mit dem privaten Helferkreis Ukraine Randersacker seit Beginn des Krieges bereits 110 Geflüchtete, überwiegend Frauen und Kinder, in Stadt und Landkreis Würzburg unterbringen. 45 Paletten mit Hilfsgütern wurden von Ehrenamtlichen gepackt.
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