Distrikt
„Membership ist Rotarys Hauptschlagader“
Mit 51 Jahren tritt Thomas Gredler (RC Kitzbühel) sein Amt als Governor an. Im Interview schildert er, was er in seinem Leben dafür verändert hat und wo seine Ziele liegen.
Dein Lebensmotto lautet "Stillstand ist Rückschritt", du gehst in allem ein hohes Tempo. Wie lässt sich dein Berufsleben und die Rolle des Governors vereinen?
Ich bin in Summe 30 Jahre selbstständig und habe vor drei Jahren bereits zum zweiten Mal ein Unternehmen weitergegeben und beruflich losgelassen. Das war genau die Zeit, als Friedhelm Dold, der damalige Governor und mein Mentor, auf mich zugekommen ist mit der Frage, ob ich 2023/24 das Governoramt übernehmen möchte. Ich bin also für diese Aufgabe zeitlich freigespielt und sehe das kommende Jahr auch als persönliches Auszeitjahr, in dem ich die vielen Eindrücke, die ich sammle, auf mich wirken lasse.
Du bist seit 2008 Rotarier, hast im RC Kitzbühel alle wichtigen Ämter durchlaufen, viele Projekte angestoßen oder weiterentwickelt. Was bedeutet Rotary für Dich persönlich?
Rotary ist für mich seit 15 Jahren begleitender Lebensinhalt. Ich habe persönlich sehr profitiert, bin offener und toleranter geworden. Das hat mich als Mensch sehr verändert.
Was würdest Du als Deinen "rotarischster Moment" benennen?
Das war die Aufnahme von fünf Frauen, den "Starting five", am 9. Mai 2019 im Rotary Club Kitzbühel, nach mehr als 50 Jahren als reiner Männerclub. Heute – mit acht sehr aktiven Rotarierinnen im Club – stelle ich fest, dass dies das beste Projekt ist, das ich je begleiten durfte. Und es macht mir bewusst, dass wir das Potential und die Fähigkeiten von Frauen (noch) deutlich zu wenig bei Rotary nutzen.
Was ist Dein wichtigstes Ziel für Dein Governorjahr?
Für mich ist das Thema Membership die Hauptschlagader von Rotary. In den vergangenen zwei Jahren haben wir hier ein eigenes Programm entwickelt, das den Clubs auf dem Weg zu jungen, aktiven Mitgliedern Unterstützung bieten soll. Die Membership-Toolbox (eine zehnteilige Werkzeugkiste), ein sechzehnseitiges Workbook sowie ein Wettbewerb (sechs Awards in vier Kategorien) bieten den Clubs die Möglichkeit, mit Rückenwind voranzukommen.
Worauf würdest Du im Juli 2024 gerne stolz zurückblicken?
Wenn in vielen Clubs ein nachhaltiger Flow bei der Mitgliederentwicklung zu spüren ist, hin zu deutlich mehr Einbeziehung von neuen Berufsbildern, jüngeren Mitgliedern und Frauen!
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